Hochdahl: „Sie ist unsere weiße Antwort auf Ella Fitzgerald“
Musik: Gestern ging mit den Lokschuppen Allstars der diesjährige Jazzsommer zu Ende.
Hochdahl. So gar nicht sommerlich ist es beim dritten Sonntag des Erkrather Jazzsommers. Trotzdem ist der Lokschuppen am Ziegeleiweg zum Auftakt um elf Uhr gefüllt mit gut gelaunten Jazzfans. "Wir kommen seit vielen Jahren hierher", sagt Anita Gallasch. "Jazz haben wir immer schon gerne gehört, und die Bourbon Street Parade lassen wir uns auch dieses Jahr nicht entgehen."
Nachdem am 1. August die Allstars der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet und am 8. August die niederländische Band Alice in Dixieland sowie die Tuxedo Jazzband bejubelt wurden, gaben sich gestern traditionsgemäß die Lokschuppen All Stars die Ehre. Zur Verstärkung haben sie diesmal die Jazz-Sängerin Pia-Maria aus Essen mitgebracht.
"Sie ist unsere weiße Antwort auf Ella Fitzgerald", lacht der künstlerische Leiter des Erkrather Sommers, Jacky Müller. Das Wetter tut seiner guten Laune keinen Abbruch. "All die Jahre hatten wir Glück, diesmal soll es nicht sein. Schon letzte Woche standen wir im Regen, aber was soll es. Drinnen sitzen die Leute ja im Trockenen."
Er zieht in diesem Jahr erneut eine positive Bilanz. "Trotz des Wetters haben wir jeden Sonntag eine Besucherzahl von mehr als 400 Menschen erreicht - sie kommen gerne hierher", sagt er. Angelockt werden sie durch die lustige Atmosphäre, die an New Orleans erinnert. "Ich habe versucht diese Stimmung aus Amerika hierher zu transportieren. Und im Lokschuppen gelingt das ganz gut", so Müller.
Und wie. Die Besucher spenden langen Applaus, als Jacky Müller die Band vorstellt und jeder Musiker ein kurzes Solo zum Besten gibt. Bei Bier und Wein wird gemütlich an den Holztischen gesessen. Für das leibliche Wohl sorgt wie in jedem Jahr das Restaurant Hopmann’s Olive nebenan.
"Bisher kann man sagen: Die Veranstaltung wird hauptsächlich von der Generation 50 Plus besucht. Aber die einzelnen jungen Leute, die herkommen, sind begeistert und kommen gerne wieder", sagt Jacky Müller.
Judith Müller-Hiob vom Kulturamt blickt zufrieden auf die erfolgreichen drei Sonntage zurück. Zu diesem trägt auch die Stiftung der Kreissparkasse Düsseldorf erheblich bei. Sie ist Sponsor der Veranstaltung. "Es ist toll, dass die Sparkasse ein solches Event möglich macht", sagt Müller-Hiob. "Es lohnt sich, denn jedes Jahr erfreut sich der Jazzsommer großer Beliebtheit." Für heute wünscht sie sich nur noch eines: "Hoffentlich bleiben wir alle trocken."