Immer mehr Jugendliche werden zu Straftätern
Körperverletzungsdelikte und Diebstähle stehen an erster Stelle in der Kriminalitätsstatistik.
Mettmann. Diebstahl, Körperverletzung und Drogen — das waren die häufigsten Gründe, warum Kinder und Jugendliche im vergangenen Jahr mit dem Gesetz in Konflikt gerieten. Insgesamt 290 Delikte wurden angezeigt. In Prozent bedeutet das einen Anstieg von etwa 50 Prozent, sagt Manfred Cserni, Jugendgerichtshelfer bei der Stadt Mettmann. „Eine eindeutige Erklärung für die Erhöhung der Fallzahlen ist nicht zu finden“.
In der Vergangenheit sank die Jugendkriminalität bundesweit. Doch es habe immer mal wieder gegenteilige Zyklen gegeben. Grundsätzlich sei davon auszugehen, dass eine eher moderate Jugendkriminalität in Mettmann vorherrsche, die mit der in den Großstädten quantitativ und qualitativ nicht vergleichbar sei.
„Schwere Straftaten sind die Ausnahme. Diebstähle, leichtere Körperverletzungsdelikte und Drogenbesitz spiegeln den größten Teil der örtlichen Jugenddelinquenz wider“, so Cserni in seinem Jahresbericht.
Gleichwohl müsse auf die Einbruchserie in Mettmanner Schulen, Kindergärten und Geschäften im Jahr 2012 hingewiesen werden, die große Sachschäden hinterließen. Diese Straftaten wurden nun richterlich geahndet. Anfänglich sei eine Bandenstruktur vermutet worden, die aber in der Hauptverhandlung nicht nachgewiesen werden konnte. Die beteiligten Jugendlichen kamen aus Erkrath und aus Mettmann.
Es wurden Arreststrafen für die Mitläufer verhangen; die Hauptbeteiligten bekamen Jugendstrafen, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. „Cserni: „Eine Wiedergutmachung der zum Teil erheblichen Schäden sei hingegen nicht zu erwarten, da die Hauptakteure Schüler sind und kein eigens Einkommen haben.“