Junge Spielplatzpaten sagen Hundehaufen den Kampf an

Mettmanner Schüler übernehmen Verantwortung für ihre Spielplätze und sprechen mit Hundebesitzern.

Foto: Simone Bahrmann

Mettmann. Dem Bündnis „Sauberes Mettmann“ gehören nicht nur Erwachsene an. Jüngste Mitmacher sind 14 Spielplatzpaten. Schüler der Grundschule Herrenhauser Straße übernehmen Verantwortung für den sogenannten Hubschrauberspielplatz Am Herrenhaus. Dabei sind sie eigentlich für den Spielplatz Oderstraße zuständig. „Das ist hier mein Schulweg“, erklärt Mia.

Die Neunjährige mag Hunde „total gerne“, aber nicht deren Hinterlassenschaften. „Also habe ich die Leute angesprochen, wenn deren Hund nicht an der Leine war.“ Erfahrungsgemäß üben sich freilaufende Vierbeiner nämlich gerne als Wildpinkler und mehr, wie Julia (9) weiß. „Mich ärgern die vielen Hundehaufen. Das ist total ekelig.“ Also hat sie Tüten an Hundebesitzer verteilt oder, gut geschützt durch Handschuhe, Kothaufen entfernt. „Aber nicht nur Hundedreck, manche Leute schmeißen auch ihre Chipstüten in den Sandkasten oder Limo-Büchsen.“

„Wir würden die Aufgaben immer wieder übernehmen, das hat total viel Spaß gemacht“, sagen die beiden Viertklässlerinnen rückblickend. Denn gestern übergaben sie ihre orangefarbenen Signalwesten an neue Kollegen wie Mert (11).

Als in seiner 4a gefragt wurde, wer nun mitmachen möchte, hat er sich „sofort gemeldet“. Er findet, „Kinder müssen draußen spielen können, im Sommer auch barfuß“ und dafür muss „die Natur sehr sauber sein“. Tobias (9) aus der 4c und ebenfalls neu im Team, ergänzt: „Im Dunklen sieht man die Hundehaufen nicht. Das ist fies, denn dann tritt man hinein und hat stinkende Schuhe.“ Zu seinen Aufgaben zählt Tobias übrigens nicht nur, Kothaufen zu entfernen. „Ich will die Leute direkt ansprechen. Auf Kinder hören die nämlich viel mehr als auf andere Erwachsene.“