Verein in Mettmann bittet um Unterstützung Kinderschutzbund in der Klemme

Mettmann · Ehrenamtliche Unterstützer und Geld fehlen der Ortsgruppe am dringendsten.

Angela Mäder und ihre Kollegen suchen ehrenamtliche Mitarbeiter im Kinderschutzbund. Bei Interesse einfach unter Telefon 02104/72020 anrufen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red/von) Die Pandemie hat tiefe Spuren bei der Arbeit des Kinderschutzbundes Mettmann hinterlassen, die Wiederaufnahme des Ferienprogramms 2022 gehörte zu den Glanzpunkten im vergangenen Jahr und nun macht sich die Inflation bemerkbar, wie Angela Mäder, die Geschäftsführerin des Verbandes, auf der jährlichen Mitgliederversammlung resümierte.

Auch die von den Teilnehmern „sehr geschätzten Elterncafés und Themenabende zu relevanten Erziehungsthemen“ konnten wieder aufgenommen werden. Mittlerweile haben sich auch die Kreativkurse etabliert. Die Kinder lieben es, zu basteln, zu malen, zu experimentieren, die eigene Kreativität zu entfalten“, sagt Mäder. Mit dem Blick nach vorn skizzierte Jürgen Winkelmann, Vorsitzender des Mettmanner Verbandes, zwei Herausforderungen: Die eine liegt in den Veränderungen, die sich in den Schulen vollziehen und ihren Auswirkungen auf die Hausaufgabenbetreuung.

Die Hausaufgaben werden
durch Wochenpläne ersetzt

An zwei Standorten werden bis zu 50 Kinder durch hauptamtliche Fachkräfte sowie Ehrenamtler betreut und gefördert. Mittlerweile sind auch die Grundschulen dazu übergegangen, die täglichen Hausaufgaben durch Wochenpläne zu ersetzen, die in freien Lernzeiten am Vormittag bearbeitet werden müssen. „Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bietet der Kinderschutzbund ab August dieses Jahres seine Unterstützung bei diesen Aufgaben an.“ Dazu werden dringend weitere Ehrenamtler gesucht. Die zweite Herausforderung ist die finanzielle Situation, die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben hat sich 2022 ungünstig entwickelt. ,,Natürlich trifft uns die lnflation auf der Ausgabenseite, aber noch größere Sorgen bereiten uns die Einnahmen, die in allen Bereichen rückläufig sind“, erklärte Winkelmann. ,,Die Elternbeiträge zur Hausaufgabenbetreuung sind rückläufig, ebenso die öffentlichen Zuschüsse. Auch die Zuweisung von Bußgeldern durch Amtsgerichte/Staatsanwaltschaften sind 2022 um mehr als die Hälfte eingebrochen. Mittlerweile müssen wir 50 Prozent unserer Einnahmen durch Spendengelder decken, eine anspruchsvolle Zielsetzung.“

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