Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese zur SPD-Kandidatendiskussion Bekenntnis zu Olaf Scholz

Kreis Mettmann · Für die Macht in Berlin hat die Übergangszeit bereits vor der Vertrauensfrage des Kanzlers begonnen. Aber soll Olaf Scholz überhaupt erneut für die SPD antreten. Kerstin Griese hat eine klare Meinung.

Kerstin Griese sagt: „Olaf Scholz ist unser Kanzler und damit automatisch auch unser Kanzlerkandidat.“

Foto: Achim Blazy (abz)

(dne) In der Kanzlerfrage gibt es für Kerstin Griese kein Wackeln. „Olaf Scholz ist unser Bundeskanzler und damit automatisch auch unser Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem Nordkreis. Sie arbeitet zugleich als Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesarbeitsministerium. Die angebliche Diskussion um den Austausch des SPD-Kanzlerkandidaten hält Griese zum Teil für mediengemacht: „Als würden wir SPD-Bundestagabgeordneten alle in Berlin sitzen und uns nur um unser eigenes Mandat Sorgen machen.“

Im Übrigen habe sie Olaf Scholz mit seiner Regierungserklärung am Mittwoch sehr beeindruckt. Scholz habe die Gründe klar benannt, die zur Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner, FDP, und damit zum Ende der Ampel-Koalition geführt hätten. Das sei für alle Zuhörer klar nachvollziehbar gewesen. „Das wir jetzt eine Übergangsphase haben, ist natürlich schwierig.“ Aber es gebe eine Bundesregierung. Es gäbe den Bundestag. Das Grundgesetz habe klare Regelungen für diesen Fall.

Nun gelte es, dies alles in den Wahlkreisen zu vermitteln. „An der Basis gibt es ein großes Interesse an Informationen aus erster Hand“, sagt Kerstin Griese. Das habe sie am zurückliegenden Wochenende beim Kreisparteitag in Hilden gemerkt. Und das erwartet sie auch für ihre Nominierung, die am Samstag, 16. November, in Wülfrath stattfinden wird. Dann wird Kerstin Griese wieder antreten. Der einzige Gegenkandidat, Pat Kreß, hat seine Bewerbung im Nordkreis zurückgezogen und will sich nun um das SPD im Süden des Kreises Mettmann bewerben.

Wenn sie erneut das Vertrauen der SPD bekommt, kann für Kerstin Griese der Turbo-Wahlkampf kommen. „Ich hätten gerne etwas mehr Zeit – zum Beispiel um das Wahlprogramm intensiver mit der Basis zu diskutieren und Idee aufzugreifen.“ Dies werde vermutlich angesichts der Fristen dieses Mal etwas zu kurz kommen.