Einzelhandel in Mettmann „Ingrid“ bleibt zunächst für zwei Monate
Mettmann · Einzelhändlerin Ingrid Schieß ist in der Galerie Königshof präsent. Ihr Start war gut.
(dne) Das Geschäft heißt wie seine Inhaberin: Ingrid Schieß hat in der Galerie Königshof „Ingrid“ eröffnet. Das erfordert in Zeiten des allgegenwärtigen Online-Handels mehr als nur ein Quäntchen Mut: „Aber seit wir am 2. November die Tür geöffnet haben, bin ich sehr zufrieden.“ Ingrid Schieß präsentiert mit Ingrid „schöne Damenmode“ und fächert dieses Statement sofort auf: „Ich möchte hier gute Qualitäten anbieten.“ Die 2018 gegründete Marke Elbsand gehört aktuell zum Angebot: mit klaren Linien und Liebe zum Detail. Mützen und Schals sind in der gerade wieder ungemütlich werdenden Großwetterlage zu sehr beliebten Accessoires.
Zwei Jahre lang war „Ingrid“ eine Kauf-Adresse an der Freiheitstraße, Männerparkplatz vor der Ladentür inklusive. Da hat sich die Textil-Einzelhändlerin ausprobiert, mit städtischer Unterstützung bei den Mietkosten. Dass es nun an einem Ort weitergeht, liegt nach Auskunft von Ingrid Schieß an den wenig gründerfreundlichen Konditionen vieler Mettmanner Hauseigentümer: „Mettmann hätte noch viel mehr Potential, wenn die Vermieter von Ladenflächen mehr Mut hätten“, sagt die Unternehmerin. Doch wie in alten Zeiten würden Mietverträge mit Laufzeiten von drei oder gar fünf Jahren angeboten. „Wer seine Geschäftsidee für eine deutlich kürzere Zeit ausprobieren möchte, hat keine Chance.“
Die aktuelle Ausgabe von „Ingrid“ hat bislang ein klar definiertes Haltbarkeitsdatum: Am 31. Dezember soll der kleine Eckladen mit den großen Glasscheiben wieder schließen. Der Start in der Galerie hätte nach Auskunft der Händlerin allerdings kaum besser laufen können: „Meine Stammkundinnen von der Freiheitstraße sind wiedergekommen. Zusätzlich haben wir hier jedoch viel Laufkundschaft. Es gibt viele Menschen, die ausschließlich hier zur Galerie kommen, bequem im Parkhaus nebenan parken und ausschließlich hier einkaufen“, schildert Ingrid Schieß ihre ersten Erfahrungen.
Mit kleinen Überraschungen wie einem Prosecco oder einer Praline wird die Kundschaft angesichts der durchaus zahlreich vorhandenen Konkurrenz gelockt. „In der ersten Woche gab es Armbänder für die Kundinnen“, sagt Ingrid Schieß. Kurz vor Weihnachten soll sich das wiederholen. Und an den regelmäßigen Adventsaktionen der Galerie beteiligt sich Ingrid Schieß nach eigenen Worten auch.
Fehlt also nur noch – ein Test. Der Autor outet sich als Modemuffel, der jetzt für den Nikolaustag ein Geschenk für die beste Ehefrau von allen sucht. Da zögert die Mode-Fachfrau keine Sekunde und empfiehlt eine Kombination aus einer Mütze und einem wärmenden Schal. „Damit können Männer kaum etwas falsch machen“, heißt es zum Abschied. Schauen wir mal.