Situation Gefüchteter im Kreis Mettmann Mehr als 6 Millionen Euro für Kreis Mettmann zur Unterbringung Geflüchteter

Mettmann · (Red/von/am) Was die Aufnahme und Unterbringung Geflüchteter angeht, sind Städte wie Mettmann momentan am Limit: Es fehlt beispielsweise dringend an adäquaten Unterkünften. Kein Alleinstellungsmerkmal, in mancher Nachbarstadt ist die Situation nicht entspannter.

Wo werden in Mettmann neue Geflüchtete beherbergt? Nicht in der Traglufthalle. Die existiert nicht mehr.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Landesregierung unterstützt die Kommunen NRW nun mit weiteren 808 Millionen Euro bei der Aufnahme, Unterbringung und Versorgung geflüchteter Menschen. Das teilt Tabea Haberpusch aus dem Büro der aus Mettmann stammenden Grünen-Politikerin Ina Besche-Krastel mit.

Für den Kreis Mettmann bedeutet das den Betrag von exakt 6 071 973 Millionen Euro mehr für die menschenwürdige Unterbringung und Versorgung Schutz suchender Menschen. Das Geld soll wie folgt auf die einzelnen Städte verteilt werden: Mettmann 985 868,30 Euro, Erkrath 1 078 280,82 Euro, Wülfrath 546 556,96 Euro, Hilden 1 353 713,18 Euro, Haan 757 047,30 Euro, Ratingen 2 187 405,75 Euro, Heiligenhaus 669 650,82 Euro, Langenfeld 1 471 180,81 Euro, Monheim 1 034 499,16 Euro und Velbert 2 052 301,70 Euro. „Wir stehen an der Seite des Kreises und aller anderen Kommunen, die bei der Unterbringung und Integration von Geflüchteten derzeit Herausragendes leisten”, sagt Ina Besche-Krastl. „Die bereits im September getroffene gemeinsame Vereinbarung von Landesregierung und Kommunalen Spitzenverbänden zeigt, dass das Land und die Kommunen ihrer Verantwortung gerecht werden.” Die ausgezahlte Summe setzt sich zu einem Teil aus Bundesmitteln (215 Millionen Euro) und zu einem Teil aus Mitteln aus dem Sondervermögen des Landes „Bewältigung der Krisensituation in Folge des russischen Angriffskriegs” (593 Millionen Euro) zusammen.

Allein 2022 haben Land und Kommunen mehr als 40 000 Asylsuchende aus weiteren Ländern aufgenommen und untergebracht. Zurzeit leben in Mettmann 472 geflüchtete Menschen in den städtischen acht Gemeinschaftsunterkünften beziehungsweise 18 Wohnungen, heißt es mit Stand von September 2023. Die Anzahl der geflüchteten Menschen in privatem Wohnraum ist nicht bekannt. In Wülfrath gibt es, Stand Ende Oktober, 249 Plätze in städtischen Unterkünften, 266 Menschen sind dort aber untergebracht. Aktuell sind in Erkrath 405 Zugewanderte in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und 40 im Bürgerhaus. Für November erwarten die Städte neue Zuweisung.

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