Lüftung kaputt: Aula gesperrt
Schüler des Heresbach-Gymnasiums müssen ausweichen. Eine neue Anlage soll es laut Stadt erst nach den Sommerferien geben.
Mettmann. Die Bauaufsicht der Stadt hat die Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums (KHG) bis auf weiteres gesperrt. Seit 14 Tagen schon darf sie nicht mehr genutzt werden. Nachdem die Lüftungsanlage ausgefallen ist, wollte die Stadt schnell reagieren. Doch nach einer ersten Untersuchung stellte sich heraus, dass die Anlage nicht mehr repariert werden kann. Es muss eine neue Lüftung eingebaut werden.
„Die Anlage ist genauso alt wie die Schule — mehr als 40 Jahre. Dafür gibt es keine Ersatzteile mehr“, sagt Stephan Kopp, Abteilungsleiter Bauen und Gebäudemanagement.
Inzwischen wurde ein Ingenieurbüro damit beauftragt, die Planung für eine neue Lüftungsanlage in der Aula zu erstellen. Kopp rechnet für die neue Anlage mit Kosten von mindestens 100 000 Euro. Er geht aber nicht davon aus, dass die neue Lüftung vor den Sommerferien eingebaut werden kann.
Deshalb bleibt die Aula sowohl für schulische als auch für andere kulturelle Veranstaltungen gesperrt. Weil es sich bei der Schulaula um eine Versammlungsstätte handelt, sah sich die Stadt gezwungen, so rigoros durchzugreifen. Für die Schule bedeutet das, dass sie mit ihren Theatergruppen und dem Orchester auf andere Räume ausweichen muss. Und auch die Ortsgruppe von Amnesty International, die ihr 40-jähriges Bestehen kommende Woche in der Aula feiern wollte, musste ihre Veranstaltung in die Neandertalhalle verlegen. Allerdings hat die Bauaufsicht in Absprache mit der Feuerwehr für eine größere Veranstaltung eine Sondergenehmigung erteilt.
Durch die Schließung der Aula liegt die Vermutung nahe, dass die Stadt in der Vergangenheit zu wenig in die Instandhaltung ihrer Gebäude investiert hat. Vor drei Jahren gab es Probleme am Heinrich-Heine-Gymnasium. An der Realschule waren Fenster marode (siehe Infokasten).
Doch die Stadt weist den Vorwurf, dass sie zu wenig investiert, zurück. „Im Fall des Konrad-Heresbach-Gymnasiums ist es einfach eine sehr alte Anlage. Die gehen nun einmal kaputt“, sagt Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec. Insgesamt hat die Stadt 2012 rund 1,3 Millionen Euro in Gebäude investiert.