Nach einem Buffet ging’s nachmittags musikalischen mit dem Jungen Ensemble des Düsseldorfer Opernhauses weiter. "Ein wunderschönes Programm", schwärmte mit den 220 Mitgliedern, die sich von den insgesamt 320 Mitgliedern der Kulturgemeinde zur Geburtstagsfeier, angemeldet hatten, auch Hoteldirektor Peter Dremelj. Er hatte Christian Quadflieg morgens am Frühstückstisch gar nicht erkennt. "Er hat einen Vollbart."

Die Kulturgemeinde wurde am 15. November 1948 von Stadtdirektor Helmut Röhr ins Leben gerufen. "Der Hunger nach Kultur war damals sehr groß", sagt Ilona Hodes. 50 Bürger aus Mettmann und den Nachbargemeinden traten dem Kulturbund schnell bei. Anfang 1950 buchte die Kulturgemeinde ein Theater-Abonnement für das Königshof-Theater. Stücke von Büchner, Oscar Wilde oder Zuckmayer wurden im Königshof aufgeführt.

1962 übernahm Rektor Wilhelm Otto die Kulturgemeinde. Mehr und mehr wurden kulturelle Veranstaltungen in den benachbarten Großstädten besucht und auch Kulturreisen durch Deutschland unternommen.

Bis zum Jahre 1974 lief die Kulturgemeinde unter Leitung der Stadtverwaltung, dann löste sie sich aus dem Kulturausschuss. Von nun an musste der Kreis auf eignen Beinen stehen.

Unter Leitung von Martin Dohrmann, der 1975 die "Gemeinde" übernahm, gründete sich ein Arbeitskreis für bildende Kunst, der 1995 von der Kulturgemeinde abgelöst wurde und als Verein Kunsthaus Mettmann bis heute Ausstellungen organisiert. Unter der Regie von Friedrich Schulte wuchs die Kulturgemeinde auf 330 Mitglieder an.

Sein Amt trat vor zwölf Jahren Ilona Hodes, die ihre Bücherstube zwei Jahre zuvor erst geschlossen hatte, an. Mit einem 14-köpfigen Team sucht sie aus einem riesigen Kulturangebot in der Region und darüber hinaus jedes Jahr Konzerte, Theater- und Ballettaufführungen, Kunstausstellungen und andere kulturelle Höhepunkte heraus. Mit dem Bus geht’s bequem von Mettmann aus in die Konzertsäle und Opernhäuser, und natürlich wieder zurück.