Bürgerschaftliches Engagement in Mettmann stärken Von kreativen Ideen zu Projekten
Mettmann · Damit aus theoretischen Ideen praktische Konzepte werden, braucht es mehr ehrenamtlich Engagierte.
(von) Das für Kommunen so lebenswichtige Ehrenamt scheint zu bröckeln. Nicht ganz unschuldig daran war auch die Pandemie. Wichtig ist bürgerliches Engagement bei unzähligen Aufgaben, für die das Geld im Haushalt fehlt. Ehrenamtliches Engagement sorgt an vielen Stellen erst für gleichwertige Lebensbedingungen aller Bürger. Und damit deren Arbeit neu angekurbelt wird, ist das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr im Juli mit einer Neuauflage des Programms zur „Qualifizierung des bürgerschaftlichen Engagements“ gestartet.
Ziel des Programms ist es, zivilgesellschaftliche Akteure bei der Umsetzung ihrer Projektideen zu unterstützen. „Mit dem Programm unterstützen wir ehrenamtliche Initiativen, Vereine und Privatpersonen in ihrem Einsatz für die Umwelt, die Natur und für die Mobilität der Zukunft. Aus kreativen Ideen sollen konkrete Projekte werden, die nachhaltig Bestand und Erfolg haben“, sagte Minister Oliver Krischer zum Start der dritten Programmphase.
Etwa sechs Millionen Menschen sind in Nordrhein-Westfalen ehrenamtlich tätig: in Verbänden und Vereinen, Bürgerinitiativen, Stiftungen, Netzwerken und Einzelprojekten. Was Minister Krischer allgemein über sie sagt, gilt ganz besonders für Mettmanns Aktive: „Das ehrenamtliche Engagement ist ein wichtiges Fundament unserer Gesellschaft. Wir brauchen die bürgerschaftliche Teilhabe und ihre Impulse für eine zukunftsfähige nachhaltige Entwicklung.“
Unterstützt werden Projektideen rund um die folgenden Themenfelder: Naturschutz, Biodiversität, Artenschutz; Nachhaltige Entwicklung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Umweltbildung; das weite Feld der Transformation; Anpassung an den Klimawandel und natürlichen Klimaschutz; Umweltwirtschaft; Verkehr, Mobilität der Zukunft, Radverkehr sowie Verkehrssicherheit; Kreislaufwirtschaft und Circular Economy; Wasserwirtschaft und Bodenschutz sowie das Themenfeld Immissionsschutz, Umwelt und Gesundheit, Gentechnik.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Gruppierungen ohne Rechtsform sowie gemeinwohlorientierte Unternehmen und als gemeinnützig anerkannte Genossenschaften haben noch bis zum 10. November die Möglichkeit, sich für eine Aufnahme in das Programm zu bewerben.
Dabei müssen sie ihre Ideen in einer Projektskizze beschreiben und deutlich machen, wo sie fachliche Beratung wünschen. Das Ministerium wählt aus den eingereichten Vorschlägen nach fachlichen Gesichtspunkten aus. Den ausgewählten Initiativen bietet das Programm eine kostenlose, qualifizierte Beratung an. Das Spektrum der Beratung reicht von der Unterstützung bei der Vereinsgründung bis zur Hilfe bei der Beantragung von Fördergeldern. Pro Initiative können Beratungskosten von bis zu 20 000 Euro zur Verfügung gestellt werden.