Kulurvilla in Mettmann Märchenhafte Filme und ein Fest der Stimmen

Mettmann · Die Kulturvilla Mettmann lockt mit faszinierenden Filmen und maßgeschneiderten Weihnachtsliedern.

Klang hoch vier ist ihr Name und ihr Versprechen: Vier Opern- und Konzertsänger präsentieren am Dienstagabend Weihnachtslieder.

Foto: Christian Parl/Kulturvilla/Christian Palm/Kulturvilla

(RP/dne) Och, Aschenputtel – Du wirst schon 100 Jahre alt? Die Kulturvilla Mettmann bietet am kommenden Sonntag, 18. Dezember, den Familien eine ganz besondere Version des Märchens vom bettelarmen Mädchen und seinem Aufstieg zur Prinzessin an. Ab 16 Uhr werden die Zuschauer in märchenhafte Filmwelten entführt. Sabrina Hausmann, Geige, und Mark Pogolski, Klavier, begleiten drei traumhaft zarte Märchenfilme von Lotte Reiniger. Lange bevor Walt Disneys Animationsteam den Mäusen das Laufen beibrachte, schnitt die Berlinerin Lotte Reiniger in mühevoller Feinarbeit Silhouetten von Märchenfiguren, Tieren und Menschen aus. Die Kulturvilla zeigt „Aschenputtel“, „Kalif Storch“ und „Däumelinchen“.

Sabrina Hausmann erzählt, wie Lotte den Bildern das Laufen beibrachte. Hausherrin Constanze Backes hat die Vorstellung im Bonner Beethovenhaus gesehen und war sofort begeistert: „Diese Filme haben einen ganz besonderen Zauber. Mit der lebendigen Live-Begleitung haben sie das Publikum berührt und in eine andere Welt versetzt“. Sabrina Hausmann erhielt ihre Violinausbildung am Royal College of Music in London und an der Hochschule für Musik und Theater in München. Sie ist erste Preisträgerin verschiedener internationaler Solo- und Kammermusikwettbewerbe, unter anderen in London und Moskau.

Tausend Sterne formen einen Dom: Ein Fest der Stimmen verspricht das Konzert am Dienstag, 20. Dezember, um 19 Uhr in der Kulturvilla zu werden. Vier Opern- und Konzertsänger von internationalem Renommee haben sich zusammengefunden und präsentieren beliebte Weihnachtslieder. Für diese ganz besonderen Arrangements, die eigens für das Ensemble entstanden, erhielt der Schweizer Komponist Andres Reukauf einen Förderpreis des Landes NRW.

Wenn Silhouettten laufen lernen: Aschenputtel, Kalif Storch und Däumelinchen sind am Sonntag in einer besonderen Version zu sehen.

Foto: Kulturvilla

Ein Highlight des Abends sind Weihnachtslieder aus der DDR, die den Spagat meistern mussten: einerseits festlich zu sein, andererseits aber tunlichst die Erwähnung des Jesuskindes zu vermeiden. Also ein Stück deutsch-deutsche Geschichte in der Kulturvilla. Hinzu kommt eine bunte und weite Reise durch die Welt der Weihnacht, vom Baskenland bis nach Amerika und vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Dorothea Brandt, Sopran, Rena Kleifeld, Alt, Ulrich Cordes, Tenor und Jens Hamann, Bass, haben als Solisten die Welt bereist, ihre Tourneen führten sie nach China, Japan, USA, von Russland und Israel bis nach Costa Rica. Sie traten in der Essener, Kölner und Münchner Philharmonie auf und sangen sogar schon im Petersdom. Ihre insgesamt rund 100 CD-Einspielungen gewannen viele internationale erste Preise. Am Dienstagabend singen sie mit Leidenschaft als Ensemble Klang hoch 4 zusammen, gemeinsam mit der japanischen Pianistin Yuka Schneider. Wer in Mathe aufgepasst hat, der weiß genau: Klang Hoch 4 ist etwas ganz Großes! Bodo Herlyn freut sich: „Durch die großzügige Förderung des Kultursekretariat NRW sind wir nach „Wagners Weibern“ Mitte November erneut in der glücklichen Lage, die große Welt der internationalen Opern- und Konzerthäuser zum Weihnachtsschnäppchenpreis nach Mettmann zu bringen.“