Mettmann im Karnevalsfieber

Die Tour de France warf beim diesjährigen Karnevalszug ihre Schatten voraus.

Mettmann. Es war einer der längsten, schönsten und farbenprächtigsten Züge der vergangenen Jahre. Passend zum Motto hatten sich einige Radfahrergruppen eingefunden, aber nicht so viel wie sich Veranstalter FKK wohl erhoffte. Unter anderem waren aber die „Spaßradler“ oder die „Einradfahrer“ von ME-Sport dabei, die selbstbewusst androhten „Paris wir kommen“. Bekanntlich ist Paris das Ziel der Tour de France. Die Familie Schwarz und Freunde hatten sich wieder etwas Tolles einfallen lassen und nahmen mit einem schön dekorierten Hochrad am Zug teil.

Die CDU wollte sich nicht nur mit dem am 2. Juli kurz durch Mettmann rasenden Peloton der Tour de France begnügen, sondern forderte mit ihrem Wagen, dass demnächst „die Tour de Ski“ in Mettmann Station machen soll. „Auch eine Etappe der Ralley Dakar wäre denkbar. Der hügelige Düsselring eignet sich dafür ideal“, meine CDU-Stadtverbands-Vorsitzender Fabian Kippenberg schmunzelnd.

Mettmann-Impulse hatte ebenfalls einen großen Mottowagen. Zur prominenten Besatzung gehörten unter anderem Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit seiner Frau Monika — beide im Wanderkostüm. „Ohne uns wäre alles Käse“, meinte ME-Impulse unbescheiden.

Viel Mühe hatten sich die Pflegekräfte des Senioren-Parks carpe diem mit ihrem Wagen gemacht, das Motto hatte aber einen kritischen Hintergrund „Gib dem Alter eine Chance — Rente ist für uns nicht in Sicht. Wir sind die Letzten unserer Art.“ Nicht fehlen durfte beim Narrenzug Landwirt Peter Drenker mit seinem bekannten Trecker, der mit den Abgasen eine Menge Rauch verbreitet.

Im Zoch, der mehr als 30 Wagen und Zuggruppen umfasste, sorgten die Mettmanner Blaskapelle und das Tambour- und Fanfarencorps der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft für die musikalische Begleitung. Letztere kamen in einem vollkommen neuen und schicken Outfit daher. Viele bekannte Karnevals-Hits erklangen aber auch von den Musikanlagen und Bands auf den Mottowagen und sorgen für viel Schunkeln und Mitsingen der Tausenden Jecken an den Straßenrändern.

Hübsch anzusehen in stilvoll geschneiderten gelben Kostümen war der Freundeskreis des TSV Metzkausen — die Frauen als „Biene Maja“ und die Männer als „Freund Will“. Sie standen an der Ecke Freiheitstraße/Mühlenstraße und schunkelten um die Wette.

100 Meter weiter in der Fußgängerzone hatte der große Freundeskreis um Matthias Brammertz Fassbier und ein Essbuffet dabei. „Für eine Stadt wie Mettmann ist das ein herrlicher Karnevalszug. Da kann man den Organisatoren nur gratulieren“, sagte Brammertz rundum zufrieden und nahm ein Schluck Bier.

Die Jungs vom Bauhof hatten mal wieder ganze Arbeit geleistet und überall wo es notwendig erschien, Sperrgitter aufgestellt. Zudem wurden die wichtigen Zufahrtstraßen mit großen Baufahrzeugen des Bauhofes zugestellt.

Bürgermeister a.D. Bernd Günther und Journalistin Tanja Bamme informierten am Jubi sachkundig und charmant über die Mottowagen und Fußgruppen.