Mettmann: Neandertaler für die Bachläufer
Bald fällt der Startschuss zum 5.Bachlauf. Die schnellsten Läufer bekommen als Preis einen gusseisernen Neandertaler.
Mettmann. Bislang haben sich 750Läufer und Walker für den 5.Mettmanner Bachlauf am 1.Mai angemeldet. Der Lauf mit Volksfestcharakter hat sich längst zur größten Sportveranstaltung in Mettmann gemausert.
Sandra Pietschmann, Geschäftstellenleiterin von Mettmann-Sport, sowie Martin Auerbach, 1. Vorsitzender des Großvereins, sind zuversichtlich, dass sich das Starterfeld wie im Vorjahr bei knapp 1000Teilnehmern einpendeln wird.
Zwar hat das Mettmanner Unternehmen mono mit Sitz an der Industriestraße sich als Hauptsponsor des Bachlaufs zurückgezogen, stellt aber nach wie vor die gesamte Infrastruktur für den Lauf zur Verfügung. An die Stelle von mono ist Georg Fischer (GF) gerückt.
In der Gießerei werden bereits die neuen Pokale für die Sieger des Bachlaufs gefertigt. Dabei handelt es sich um gusseiserne Neandertaler nach dem Vorbild der bekannten Neandertaler-Skulptur gegenüber dem Museum. Bodo Müller, GF-Personalchef: "Jeder Neandertaler wird bei uns gegossen und von Auszubildenenden bearbeitet. Es handelt sich also um Unikate."
Wilhelm Seibel, Chef von mono, hatte vor Jahren die Idee zu dem Mettmanner Volkslauf. Und er hat die fünfte Auflage um eine weitere Idee bereichert. Unter dem Motto "Laufend helfen - jeder Fuß zählt" soll der Bachlauf künftig nicht nur sportbegeisterte Menschen zusammenführen, sondern auch helfen, karitative Projekte in Mettmann zu unterstützen.
Firmen und Privatleute können für jeden Starter einen selbst gewählten Betrag spenden. Wilhelm Seibel geht mit seinem Unternehmen mit gutem Beispiel voran und spendet pro Starter 1,50 Euro.
Die Läufer können ebenfalls, in dem sie auf ein Teilnehmer-T-Shirt verzichten. Sandra Pietschmann: "Dann fließen fünf Euro von den 15 Euro Startgeld in den Spendentopf."
In diesem Jahr werden drei Projekte unterstützt, die sich in ganz besonderer Weise um Kinder kümmern. Von den 4000 bis 5000 Euro, die ME-Sport-Chef Auerbach erwartet, soll unter anderem eine Segelschulfahrt der Erich-Kästner-Schule gesponsort werden. "Dabei handelt es sich um eine außerschulische Lernwelt der besonderen Art.
So eine Tour schweißt die Teilnehmer richtig zusammen", sagt Julia Jansen, Lehrerin der Kästner-Schule, die mit Schülern schon zweimal auf dem Ijsselmeer unterwegs war. Jansen: "Mitfahren wollen viele, aber viele Eltern können sich die Kosten von 200Euro für die Tour nicht leisten."
Das zweite Projekt, das unterstützt wird, ist eine fünf Meter lange, mobile Wasserbaustelle aus Holz, die Nicole Hengst-Gohlke, die Initiatorin der Mettmanner Spielplatzpaten, anschaffen will.
"Sie kann überall aufgebaut werden und die Kinder können damit selbstbestimmt spielen", so Hengst-Gohlke. Einrichtungen, Vereine und auch Privatleute sollen die Wasserbaustelle gegen eine freiwillige Spende ausleihen können.
Das dritte Projekt ist ein wertorientiertes, sexualpädagogisches Präventionsprojekt des SKFM. "Damit wollen wir in Mettmanner Schulen zehn- bis zwölfjährige Jungen und Mädchen in geschlechtsgetrennten Workshops auf Entdeckungsreise durch den weiblichen und männlichen Körper schicken", so Lilo Löffler, Geschäftsführerin des SKFM-Mettmann.