Politik in Mettmann Stammtisch der Wählergemeinschaft ME diskutiert Reizthemen

Mettmann · Wie verschaffen sich kleine Gruppen in Rat Gehör? Am Stammtisch der Wählergemeinschaft ME hieß es: Es wäre gut, wenn wir gegen die Vormacht der Großen auch mal einen Antrag durchbrächten.

Ein Thema am Stammtisch der Wählergemeinschaft Mettmann: Welche Zukunft hat der Friedhof an der Goethestraße?

Foto: Mikko Schimmelfeder

(dne) Politikstammtisch der Wählergemeinschaft Mettmann (Wg-Me) am Montagabend in der Kalibar: Dabei diskutierten Mitglieder und Gäste in lockerer Form über die Reizthemen der Mettmanner Kommunalpolitik. Einige in der Runde haderten damit, dass die Wg-Me als eine der kleinsten Fraktionen im Rat bis auf weiteres wohl keine eigenen Anträge durchbringen wird, weil die großen Fraktionen von CDU, SPD und Grünen solche Initiativen kleiner Gruppen überstimmen. Das mochte Linda Neidel so nicht stehen lassen: „Wenn wir gute Idee haben, gelingt es uns, diese auch in die Diskussion einzubringen.“

Die Zukunft von Goethepark und dem Friedhof an der Goethestraße war ein Diskussionspunkt. Zahlreiche Bürger hätten immer noch die Befürchtung, dass auf dem Friedhofsgelände irgendwann gebaut werden solle. Linda Neidel kündigte an, man werde zunächst mehr Informationen sammeln, bevor man sich als Wählergemeinschaft dazu äußern werde.

Bei der Zukunft der Stadthalle war die einhellige Meinung, dass die jüngste Bürgerveranstaltung nur ein erster Auftakt gewesen sein könne. Gelobt wurde der Input von zwei jungen Architektinnen, die ihre Masterarbeiten über die Mettmanner Stadthalle geschrieben haben. Von einem Beschluss über die Zukunft des denkmalgeschützten Gebäudes sei man allerdings noch weit entfernt. 

In der Dauerdiskussion über den Radfahrstreifen auf der engen und dicht befahrenen Nordstraße macht sich Linda Neidel stark für eine Umgehungslösung, in der von der Teichstraße aus über bestehende Feldwege per Fahrrad die Hasseler Straße und damit der künftige Bau der Gesamtschule Mettmann Auf dem Pfennig erreicht werden kann. Dies würde die Verkehrssituation, nicht nur auf der Nordstraße selbst, deutlich entlasten.

Diskutiert wurde auch über den Kauf von 13,6 Hektar Land durch die Stadt rund um das Gelände Auf dem Pfennig. Dabei ging es unter anderem um die Fragen, wie viel Bebauung neben der Gesamtschule noch mit diesem Landkauf verbunden sein könnte.

Erste Ankündigungen des Technischen Beigeordneten Tobias Janseps vor der Standortentscheidung des Rates und das Sommerinterview von SPD-Chef Matthias Stascheit befeuerten die Skepsis all derer, die Neubauviertel in der Kirchendelle mit der zugehörigen Bodenversiegelung befürchten. Daneben wurden Fragen nach einem Verkehrskonzept rings um die Gesamtschule mit rund 1500 Schülern und zur Entwässerung des Geländes gestellt. Diese Entwässerung müsse ohnehin gebaut werden – unabhängig vom Schulneubau sagte Linda Neidel.