Mettmann: Studenten ziehen in die Fabrik
Für die Studenten der Fachhochschule entstehen zwei weitere Wohnheime auf den eigenen Grundstücken des MBV.
Mettmann. Nachdem die Pläne des Mettmanner Bauvereins (MBV), an der Flurstraße auf dem Georg-Fischer-Grundstück ein Studentenwohnheim für 100 Personen der privaten Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) zu errichten, gescheitert sind, hat der Bauverein 48 Stunden später eine Alternativ-Planung aus der Schublade gezaubert - für 128 Studenten.
Die Pläne präsentierte MBV-Vorstandssprecher Volker Bauer Mittwochabend auf dem Wirtschaftstreffen der städtischen Wirtschaftsförderung und der Gesellschaft Verein zu Mettmann. Georg Fischer hatte am Montag erklärt, dass das Grundstück anders als geplant nicht an den Mettmanner Bauverein verkauft werde. Die Fläche will sich das Unternehmen für eigene Expansionsbemühungen sichern.
"Das GF-Grundstück wäre für das Studentenwohnheim ein idealer Standort gewesen. Dass GF uns eine Absage erteilt hat, haut uns nicht um", sagte Bauer. Die 128 Studentenwohnplätze schafft der Bauverein auf eigenem Grund und Boden. Für die Bemühungen von Detlef Ehlert, Bürgemeisterkandidat der Erkrather SPD, das Studentenwohnheim in Erkrath zu bauen, hatte Bauer nur ein müdes Lächeln übrig (Lokalseite Erkrath).
36 Studentenwohnplätze wird der Bauverein im ersten und zweiten Obergeschoss der alten Fabrik an der Elberfelder Straße einrichten. Dort entstehen loftartige Studentenwohnungen. Direkt nebenan wird auf dem Parkplatz ein Neubau für 54 Studenten hochgezogen.
Ein weiterer Neubau für 38 Personen entsteht an der Ecke Elberfelder-/Leyer Straße. "Alle Wohnungen werden zum 1. Oktober 2009 übergeben", so Bauer, "und für weitere haben wir bereits Optionen."
Der Bauverein hat sich vertraglich verpflichtet, für insgesamt 200 Studenten Wohnraum zu schaffen. Für die Wohnheime hatte der MBV mit der Option Flurstraße mit rund 4,2 Millionen Euro kalkuliert. Bauer geht davon aus, dass der Kostenrahmen mit den neuen Standorten eingehalten wird.
Im Innovationspark-West an der Südumgehung (B7) wird der Bauverein die neue Dependance der Fachhochschule bauen. In dem Baukörper (1500Quadratmeter) werden in zwei Geschossen Seminar- und Prüfungsräume, Büros für die Dozenten und die Verwaltung sowie eine Bibliothek untergebracht.
Unter dem aufgestelzten Gebäude entstehen 30 Parkplätze für Professoren, ein Technikraum und das Archiv. Auf dem Gelände werden zudem 150 Parkplätze für Studenten vorgehalten.
Die Investitionskosten von rund acht Millionen Euro für das Hochschulgebäude und die Studentenwohnheime refinanziert der Bauverein durch die Vermietung des Gebäudes an die FHDW sowie durch die Mieten der Studenten.