Mettmann: Warten auf eine Entscheidung
Der Streit schwelt weiter: Über die Verlegung des Samstagsmarktes wird erst nach den Ferien entschieden.
Mettmann. Er ist seit langem ein Diskussionsthema: Der Samstagsmarkt, an dessen Standort sich die Geister scheiden. Soll er nun dort bleiben wo er ist, nämlich auf dem Marktplatz? Oder soll er auf den Jubiläumsplatz umziehen, wie es sich die meisten Marktbeschicker und offenbar auch viele Kunden wünschen würden?
Eine endgültige Entscheidung wurde auf die Sommerferien verschoben, nachdem die Sozialdemokraten mit ihrem Vorschlag, den Samstagsmarkt probeweise auf den Jubi zu verlegen, im vergangenen Jahr im Verwaltungsausschuss gescheitert waren.
Auf Initiative der CDU wurde die Verwaltung beauftragt, sich um ein Konzept zu kümmern, um den Markt dort zu halten, wo er nach Ansicht der Christdemokraten hingehört: auf den Marktplatz rings um St. Lambertus.
Nachdem es dort im Winter eher ruhiger als lebendiger geworden war, scheint nun Bewegung in die Angelegenheit zu kommen. "Wir schreiben die Marktbeschicker in dieser Woche an, um sie in das neue Konzept einzubeziehen", kündigt Wirtschaftsförderer Wolfgang Karp an.
Bereits im Vorfeld hatte sich eine Arbeitsgruppe unter Federführung von Bürgermeister Bernd Günther gebildet, zu der unter anderem die Einzelhändler der Oberstadt und einige Markthändler eingeladen waren. In einem ersten Schritt sollen die Händler dazu animiert werden, sich selbst für den Verbleib des Marktes auf dem Marktplatz zu engagieren. "Mit einem größeren Angebot, vor allem im Non-Food-Bereich, würde der Markt attraktiver werden", glaubt Wolfgang Karp.
Dabei setzt der Wirtschaftsförderer auch auf die Anziehungskraft des Mittwochsmarktes, der aus allen Nähten platzt und rings um das Sparkassengebäude in Richtung Mühlenstraße erweitert werden soll.
"Wir haben dafür so viele Anfragen, dass wir vor allem die Händler für den Mittwochsmarkt zulassen, die bereit sind, mit ihrem Stand auch samstags auf dem Marktplatz zu stehen", erklärt Karp. Sollte das Konzept funktionieren, wird auch dort über eine Erweiterung in Richtung Mittelstraße nachgedacht.
Freuen würde sich der Wirtschaftsförderer auch über das Engagement von Kneipiers, die den Platz während der Marktzeiten mit einem gastronomischen Angebot beleben. "Wir könnten dafür auch die Marktstände verschieben", sagt er.
Ein Kulturprogramm ist im neuen Marktkonzept vorerst nicht vorgesehen. "Das kostet alles Geld, da müssen wir bei der momentanen Finanzlage mit den Füßen auf dem Boden bleiben", so der Wirtschaftsförderer.
In Kooperation mit dem Ordnungsamt arbeitet die Wirtschaftsförderung bereits an einem Flyer, auf dem die Standorte der Marktstände ersichtlich sein sollen. "Wir wollen damit für den Markt werben. Das ist alles ein Versuch, um den Markt auf dem Marktplatz zu halten", ist Karp vorsichtig optimistisch.