Metzkausen: Ende 2010 soll’s weitergehen
Die Stadt hat den Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt bereits anvisiert.
Mettmann/Metzkausen. In zwei Wochen wird die Stadt die aktuellste Planung für das geplante Sportzentrum in Metzkausen der Politik vorlegen. Im Planungsausschuss am 2. Dezember soll der Bebauungsplan beraten und kurz vor Weihnachten vom Rat beschlossen werden.
Die Bezirksregierung müsste dann die Änderung im Flächennutzungsplan der Stadt genehmigen. Im Frühjahr 2010 könnte die Stadt dann die europaweite Auschreibung für das millionenschwere Projekt ausschreiben.
Dass es in den vergangenen Monaten um die Zukunftspläne für den Mettmanner Sport recht ruhig geworden ist, hat nach Auskunft von Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec an mehreren Umplanungen gelegen, die von der Stadt nach Gesprächen mit dem THC Mettmann und dem Mettmanner Tennis-Club (MTC ’80) vorgenommen wurden.
Die Clubs, die auf der neuen Anlage zu einem Tennis- und Hockey-Club fusionieren wollen, haben sich gegen ein neues Clubheim ausgesprochen. "Dafür hätten die Clubs 236 000 Euro selbst aufbringen müssen", so Geschorec. Aus Kostengründen verzichten die Sportler auf einen Neubau. Geschorec: "Statt dessen wird das vorhandene Gebäude des MTCerweitert."
Finanziert werden soll das Sportzentrum aus dem Verkaufserlös der alten Sportflächen am Stadtwald. Mindestens 9,3 Millionen Euro müssten der Stadt für das Grundstück, das als Wohnbaugebiet für Ein- und Mehrfamilienhäuser ausgewiesen wird, geboten werden. Das Geld ist bei diesem Grundstücksgeschäft das wichtigste Zuteilungskriterium.
Eine europaweite Ausschreibung schreibt das EU-Gesetz vor. 56 Tage muss die Ausschreibung im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden. Nach weiteren zwei Monaten, in denen die Angebote geprüft würden, könnte sich die Stadt für ein Angebot entscheiden - "wenn der festgesetzte Kaufpreis erzielt wird", so Geschorec.
Sollte niemand 9,3 Millionen Euro bieten, müsste der Rat entscheiden, wie das Verfahren weiter laufen soll, ob unter dem Mindestgebot verkauft wird oder nicht. Sollten sich Stadt und Käufer einig werden, könnte Ende 2010 die Ausschreibungen für den Bau des Sportzentrums erfolgen.
Zu diesem Zeitpunkt könnte mit dem Bau eines zweigeschossigen Funktionsgebäudes (Umkleiden, Duschen und WC, Schiedsrichterraum, Büro- und Lagerräumen, Schießstand und Gastronomie) zwischen der Schulsportanlage des HHG und der Hasselbeckstraße gebaut werden.
Mit dem Bau des Gebäudes sowie einer Lärmschutzwand und einem Parkplatz mit 38 Stellplätzen wollte die Stadt in diesem Jahr beginnen, doch die Politik hatte sich gegen eine Vorfinanzierung (918 000 Euro) entschieden. "So lange nicht feststeht, wie viel Geld wir für den Grundstücksverkauf am Stadtwald bekommen, können wir keine Mittel freigeben", sagte Joachim Sander (CDU) im Mai.
Begleitet wurden die Pläne für das Sportzentrum und die Bebauung am Stadtwald von Anfang an von Bürgerprotesten. Mit den Bedenken und Einwänden der Bürger muss sich der Rat befassen. Die Verwaltung lehnt die Einwände der Bürger ab. Sollte die Politik auch dieser Auffassung sein, könnten die Bürger auch den Klageweg einschreiten.
Für Geschorec wäre das kein Grund, unruhig zu werden: "Unser Verfahren halte ich für sauber. Der Kläger müsste erst einmal nachweisen, dass wir seine Beschwerden nicht ausreichend berücksichtigt haben." Ein Lärmgutachten, das von der Stadt in Auftrag gegeben wurde, besagt, dass für den Lärmschutz alle Richtwerte eingehalten würden. Eine Klage würde den Bau des Sportzentrums sicherlich verzögern.