Polizei stellt Einbruchsradar vor

Gestern veröffentlichte die Kreispolizei erstmals die wöchentliche Grafik-Übersicht zu Einbrüchen im Kreisgebiet.

Polizei stellt Einbruchsradar vor
Foto: Ralph Matzerath

Kreis Mettmann. 20 blaue Häuschen stehen in Kreisen. Die anhängenden Pfeile deuten auf Bereiche in den zehn Städten, wo es in vergangenen sieben Tagen Wohnungseinbrüche gegeben hat. Gestern lieferte die Polizei das erste Wohnungseinbruchsradar, das jetzt wöchentlich aktualisiert wird. „Die Häufung von Pfeilen in Stadtteilen kann dann anzeigen, wo es Brennpunkte gibt“, nennt Polizeisprecher Ulrich Löhe einen Aspekt. Viel mehr Information bietet das Einbruchsradar jedoch nicht. Wer eine Infografik auf der Homepage der Kreispolizei erwartet hat, in die der Nutzer einzoomen könnte, um an weitere Informationen ganz konkret aus seiner Stadt zu gelangen, wird enttäuscht. „Das Bild ist ein Screenshot unseres internen Auswertungssystems“, erläutert Löhe das Entstehen.

Das in der Tagesarbeit von der Polizei genutzte Programm liefert nach dem Einstellen einiger Filter die Daten für die Grafik, die dann in ein statisches Dateiformat umgewandelt wird. Eine hochtechnische Lösung sähe sicher anders aus. Das räumt auch Ulrich Löhe ein. Allerdings betont er: „Wir machen täglich viel mehr!“ Die täglichen Meldungen im Presseportal der Kreispolizei (per Link über die Homepage erreichbar) informierten darüber, wo wann was genau geschehen sei.

Täterbeschreibungen (falls vorhanden) und Präventionshinweise rundeten das Angebot ab. „Das Einbruchsradar ist nur ein Zusatz zu dem, was es vorher längst gegeben hat.“ Die Karte könne letztlich unter Datenschutz-Gesichtspunkten keine detaillierteren Informationen transportieren, erläutert der Polizeisprecher.

Wuppertal, Remscheid, Solingen, Hamm, Hagen, Bochum und Leverkusen waren die ersten Polizeibehörden, die ein Einbruchsradar veröffentlichten. Die Kreispolizei Mettmann hatte vor sechs Wochen noch nicht geplant, die Radar-Idee aufzugreifen. Dann seien Begehrlichkeiten entstanden, in deren Folge das Innenministerium nunmehr den Weg zum Radarbild vorgegeben hat. „So wissen die Bürger, wo gerade Banden oder Einzeltäter zugange sind“, sagte der Wuppertaler Polizeisprecher Stefan Weiand. Das NRW-Innenministerium beobachtet nach den Worten des für Polizeiangelegenheiten zuständigen Sprechers Wolfgang Beus den Einsatz des Einbruchsradars „mit großem Interesse“.