Sinkende Flüchtlingszahl erzeugt neues Problem
Stadt Mettmann weiß nicht, ob Benninghof noch als Unterkunft benötigt wird.
Mettmann. Die Zahl der Flüchtlinge ist in Mettmann von 520 im Januar auf 446 im April gesunken. Seit Januar hat es überhaupt keine neuen Zuweisungen gegeben, sagt Sozialamtsleiter Marco Sucic. Allerdings seien Familienangehörige und Folgeantragssteller nachgezogen. Hierbei handele sich um etwa 15 bis 20 Menschen. „Wir mussten allerdings auch 20 bis 30 Menschen abschieben“, sagte Sucic. Sie kamen vorwiegend vom Balkan.
Ob die Stadt an ihrem ursprünglichen Plan festhält, Teile des Benninghofes als Flüchtlingsunterkunft anzumieten, sei noch offen. Vor drei Wochen habe es eine Begehung mit dem Denkmalschutz, der Hochbauabteilung und einem freien Architekten gegeben. Ein Ergebnis dieses Rundganges und den damit notwendigen Investitionen stehe noch aus. Im Februar hatte es ein Gespräch zwischen Stadtverwaltung und Hephata in Sachen Flüchtlingsunterkunft auf dem Benninghof gegeben. Die Bereitschaft sei da, das Hauptgebäude des Benninghofes als Wohnstätte für Flüchtlingen zu vermieten.
Für den 14. April ist ein zweiter Gesprächstermin terminiert, und im Mai könnte der Mietvertrag unterschrieben werden. Doch ob es überhaupt zu einem Vertragsabschluss kommt, ist offener denn zuvor. „Wir wissen nicht, ob, wann und wie viele Flüchtlinge in diesem Jahr kommen“, sagt Sucic.
Fachbereichsleiterin Ute Piegeler will deshalb mit der Hephata eine Mietoption vereinbaren, um im Fall der Fälle schnell handeln zu können. Durch die Neubelegung eines Bürogebäudes an der Seibelstraße verfügt die Stadt Mettmann derzeit noch über 30 bis 50 freie Wohnplätze an der Kleber- und Talstraße.