Schmiedestrasse: Machtkampf um die Hasenwiese
SPD, BmU und Grüne kündigen an, das Planungsverfahren, das am Dienstag anläuft, Ende Oktober zu stoppen.
Hochdahl. Die Wahrscheinlichkeit von Prognosen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Detlef Ehlert ist seit der Kommunalwahl angekratzt: Einen Plan B für das Leben danach hatte er mit dem Hinweis darauf für überflüssig erachtet, auf jeden Fall Bürgermeister zu werden. Es kam anders.
Jetzt scheint Ehlert keine Zweifel daran zu haben, dass er eine Koalition aus SPD, BmU und Bündnisgrünen durch die kommenden fünf Jahre führt. Diesmal scheint er Recht zu haben. Anders ist die Aussage nicht zu bewerten, "dass es hinsichtlich der Bebaubarkeit des Geländes Schmiedestraße unterschiedliche Inhalte vor und nach der Wahl gibt".
Gemeint ist die Bebauung des Grundstücks der ehemaligen Realschule. Während CDU, SPD FDP das gesamte Areal vormals mit Mehr-Generationen-Wohnungen bebauen wollten, waren sich die Sozialdemokraten am Donnerstag mit Grünen und BmU darin einig, das Planungsverfahren komplett zu stoppen.
Ehlert kritisiert das Handeln des Planungsamts, das nach der Wahl an dem Zeitplan festhielt, der vor der Wahl erstellt worden war. Danach stellen sich am kommenden Dienstag (18 Uhr, Bürgerhaus Sedentaler Straße 105) die Planungsbüros vor, die das Projekt ausführen wollen.
Sie kommen aus Düsseldorf, Hamburg, Berlin und Dortmund. Auf der Ratssitzung am 29. Oktober will die neue Mehrheit dann wieder alles rückgängig machen.
Bürgermeister Arno Werner und Technischer Dezernent Fabian Schmidt sehen keinen Grund, diese Zeitplan zu korrigieren. Schmidt: "Die Beschlüsse zu dieser Planung wurden mit großer Mehrheit gefasst."
Werner ergänzt, dass es an der Schmiedestraße nicht um das grundsätzliche Für und Wider des Projekts, sondern um eine Modifizierung geht, "die in die Planung eingearbeitet werden kann".
Gemeint ist die Nicht-Bebauung der "Hasenwiese", die übrigens weniger von Hasen als von Hundehaltern mit Vierbeiner genutzt wird...