Sicher und entspannt in den Urlaub

Die Vorfreude auf den Urlaubsaufenthalt ist riesig. Wenn nur die Anreise nicht wäre. Experten verraten, wie Reisende Stress vermeiden.

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Kreis Mettmann. Das Feriendomizil ist gebucht, die Koffer sind gepackt — und doch stellt sich statt des herbeigesehnten Urlaubsgefühls nur Stress ein. „Das passiert immer wieder, muss aber nicht sein”, sagt Roman Suthold, Verkehrsbereichs-Leiter beim ADAC Nordrhein. Gemeinsam mit anderen Experten aus der Region gibt wichtige Tipps.

Koffer, Badeutensilien, Lebensmittel oder Campingartikel wahllos in den Kofferraum zu stapeln, kann gefährlich werden. „Bei einem Frontalzusammenstoß mit 50 Stundenkilometern schießt jeder ungesicherte Gegenstand sofort nach vorne. Dabei kann er Kräfte entwickeln, die dem 30- bis 50-fachen des Eigengewichts entsprechen“, warnt ADAC-Techniker Heinz-Gerd Lehmann. Koffer und andere schwere Gegenstände gehören auf den Kofferraumboden direkt an die Rücksitzlehne. Darüber werden leichtere Gepäckstücke kompakt und ohne Spielraum gestapelt. Kleinteile in stabile Kisten legen.

Vor allem mittags und nachmittags droht auf den Autobahnen Stillstand. „Freitags von 13 bis 20 Uhr, samstags von 11 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 20 Uhr ist die Staugefahr am größten”, sagt Verkehrsexperte Suthold. „Weniger Verkehr und angenehme Temperaturen sprechen dafür, erst am Abend oder nachts loszufahren.”

Nicht nach einem langen Arbeitstag losfahren, warnt Roman Suthold. Im schlimmsten Fall drohe dem Fahrer der Sekundenschlaf: „Wer bei Tempo 100 nur zwei Sekunden die Augen schließt, legt einen Blindflug von rund 56 Metern hin.” Im Zweifel besser in den frühen Morgenstunden aufstehen, leicht frühstücken und starten.

Ein Navigationsgerät mit alten Karten kann in die Irre führen. Deshalb sollte man die Software vor der Fahrt in den Urlaub aktualisieren. Eine individuelle Stauprognose entlang der Route können Autofahrer zudem über den Routenplaner abrufen.

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Gerade Kleinkinder brauchen ihren gewohnten Rhythmus. Daher am besten den Start in den Urlaub an Ess- und Schlafzeiten anpassen. Spätestens alle zwei Stunden sollte ein Stopp mit möglichst viel Bewegung an der frischen Luft eingelegt werden. Viele Autobahnraststätten bieten eine kindgerechte Ausstattung mit Spielplätzen.

Die hinteren Seitenfenster lassen sich mit einer vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) zugelassenen speziellen Folie bekleben. Frontscheibe und die vorderen Seitenfenster sind für Folien und andere Sonnenschutzelemente tabu.

Nicht hungrig, aber auch nicht mit zu vollem Magen starten. Für unterwegs Obst oder Gemüse in handlichen Stücken sowie Wasser, Tee und Saftschorlen als Durstlöscher einpacken. Auch Zwieback oder trockene Kekse eignen sich gut für unterwegs.

Auch dem geduldigsten Kind wird irgendwann langweilig. Für diesen Fall sollte eine Tasche mit Spielsachen und Kuscheltieren und neuen Überraschungen in Griffweite liegen.

Hinein gehören Mittel gegen Schmerzen, Insektenstiche, Infektionen, Reiseübelkeit, Durchfall, Erkältung, Verletzungen und Verstopfung. Von Medikamenten, die man regelmäßig nimmt, einen Vorrat mitnehmen.