Stadtrat: Wechselnde Mehrheiten waren der Normalfall
Das bürgerliche Lager blieb in Ratingen zerstritten.
Ratingen. Als vor fünf Jahren der Stadtrat seine Arbeit aufnahm, war eines klar: Feste Mehrheiten gibt es nicht. Wäre sich das bürgerliche Lager einig gewesen, hätte es mit absoluter Mehrheit alles gestalten können. War es aber nicht. So kam es immer wieder zu wechselnden, oft nicht vorhersehbaren Mehrheiten — und ungewöhnlichen Koalitionen.
Dennoch hat sich viel bewegt in der Stadt — obwohl durch den Einbruch der Gewerbesteuer die finanziellen Spielräume deutlich enger geworden waren: Die Keramag-Bezirkssportanlage wurde eingeweiht, das Pädagogische Zentrum am Bonhoeffer-Gymnasium ebenfalls, Kindergärten und Schulen wurden saniert, erweitert oder neu gebaut.
Nach jahrezehntelangem Hickhack ums Rathaus hatte der Erste Beigeordnete Klaus-Konrad Pesch den Knoten durchschlagen und einen konsensfähigen Weg aufgezeigt. Der Umbau des Düsseldorfer Platzes wurde auf den Weg gebracht. Die Wirtschaftsförderung unter Bürgermeister Harald Birkenkamp konnte ebenfalls Erfolge verbuchen.
Andererseits herrscht bei etlichen großen Projekten Stagnation: Das Kirchgassen-Quartier stockt, ebenso die Häuser Markt 17-21 und die Felderhof-Bebauung. joda