Mit der Realität planen
Wülfrath. Wer als Planer versucht, gegen menschliche Angewohnheiten anzukämpfen, zieht in der Regel den Kürzeren. Die Massen suchen eben immer den schnellsten Weg zum Ziel. Maßstab sollte daher der Ist-Zustand sein und keine geplante Theorie.
Realität ist: Die Menschen laufen vor dem Anger-Markt über die Straße.
Nein, hier wird keine Legitimation für „Verkehrssünder“ gefordert, sondern eine vernünftige Lösung für Fußgänger, die ihnen erlaubt, die Wege zu gehen, die sie ganz natürlich gehen wollen. Und zwar offiziell und mit Streifen. Wir reden hier übrigens über die schnellste Verbindung zur Fußgängerzone. Genau da sollen die Leute doch hin, oder nicht?
Die Verwaltung spricht von einem „falschen Sicherheitsgefühl“, das Bürger bei einem Zebrastreifen haben. Die Alternative ist fragwürdig. Alles so lassen? Und dann? Sind die Leute es wenigstens selber Schuld, wenn etwas passiert? Das kann keine Lösung mit einem guten Gefühl sein.