Niederlage für FDP-Chef Dirk Wedel
Liberale stellen ihren Vorsitzenden nicht als Spitzenkandidaten auf.
Kreis Mettmann. Paukenschlag bei der Kreisversammlung der FDP in Monheim: Dirk Wedel, Landtagsabgeordneter, FDP-Kreisvorsitzender und Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, hat am Mittwochabend die Zustimmung seiner Partei verloren. Im ersten Wahlgang zum Spitzenplatz auf der Kandidatenliste für die Kreistagwahl im Mai 2014 verfehlte er mit 57 Stimmen (49,1 Prozent) die absolute Mehrheit. Daraufhin verzichtete er auf eine erneute Kandidatur.
Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung erklärte sich Michael Ruppert bereit und wurde mit absoluter Mehrheit (96 Stimmen, 82,7 Prozent) gewählt. Für den stellvertretenden Landrat war der Wahlausgang überraschend. „Es gab keine Anzeichen dafür, dass Herr Wedel nicht gewählt wird. Dass die Partei sich für mich entschieden hatte, war erst an diesem Abend klar“, sagte er. „Allerdings gab es im Vorfeld Unmut vonseiten des Ratinger und Langenfelder Ortsverbandes, die ihre Wünsche auf der Kandidatenliste, die der Kreisvorstand tags zuvor erstellt hatte, nicht ausreichend berücksichtigt gesehen haben.“
Aktuell belegt Wedel auch keinen anderen Platz auf der Liste. Bedeutet das, dass er gar nicht mehr im Kreistag sitzen wird? Das ist wahrscheinlich. Wedel will in seinem Mettmanner Wahlkreis kandidieren, „aber es ist unrealistisch, dass ich den gewinne“, sagte er am Donnerstag. Damit würde Wedel nach 14 Jahren als Fraktionsvorsitzender der FDP nicht mehr im Kreistag vertreten sein. „Aber ich habe ja auch noch mein Landtagsmandat, das ja auch schöne Herausforderungen hat.“