NRW-Radtour: „Das ist viel schöner als das Pfannkuchenland“

Die 1000 Teilnehmer an der NRW-Radtour lernten am Sonntag das Neandertal kennen — und waren schwer beeindruckt.

Mettmann. 1000 Radfahrer haben sich für die NRW-Radtour anmeldet, die vor vier Tagen in Düren begann und am Sonntag in Solingen endete. Auf ihrem Weg ins Ziel viel das Fahrerfeld am Sonntagmittag im Neandertal ein.

Das Neanderthal Museum war die letzte Pausenstation der Radtour, die über Eschweiler nach Aachen, am zweiten Tag von Linnich nach Mönchengladbach und am dritten Tag über Tönisvorst und Kaarst zum Apollo-Platz in Düsseldorf führte. Von dort aus ging es am Sonntag in den Kreis Mettmann.

Mit dabei: Alix Gabele (45). „Mir hat die Strecke heute besonders gut gefallen“, sagt sie. „Endlich mal etwas Steigung und ein bisschen Herausforderung. Vorher sind wir vor allem durch ,Pfannenkuchenland’ gefahren.“, sagte die 45-Jährige. Das Neanderthal Museum kennt sie noch nicht, sie möchte aber mit ihren Kindern wieder kommen.

Sabine Beyer (45) aus Gereonsweiler im Kreis Düren hat sich besonders auf den Kreis Mettmann gefreut. Die Auswahl dieser Strecke war für sie sogar ein Grund, sich für die Tour anzumelden. „Selbst wenn man so nah dran wohnt, kennt man viele Ecken nicht. Ich finde die Umgebung hier sehr schön. Und auf das Neanderthal Museum habe ich mich besonders gefreut“, sagt die Restaurantfachfrau.

Sie fährt die NRW-Tour zum ersten Mal, würde aber sofort wieder mitmachen. „Es hat mir sehr gut gefallen. Die Organisation war wirklich hervorragend.“

Die Tourteilnehmer können in der zweistündigen Pause das Museum zum halben Preis besuchen. Auch Ursula Hüttemeier (60) nutzt die Pause, um einen Blick auf die Ausstellung zu werfen. Sie kommt aus Bad Salzuflen und ist auch schon am Donnerstag gestartet.

Auch sie kannte die Strecke vorher nicht. „Ich finde es sehr schön, hier durch die Wälder zu fahren, und ich habe auch einen netten Mitradler kennengelernt, der mich bei den Steigungen richtig angespornt hat.“

Die Corstens aus Bad Münstereifel sind im Familienverbund angetreten. Mutter Beate hat ihre Zwillinge Jens und Lars motiviert mitzukommen. Mit Erfolg. Der Koch und der Hochbaufacharbeiter würden auch jederzeit wieder mitfahren. „Ich fülle morgen gleich die Anmeldung für 2014 aus“, sagt Jens (26).

Mutter Beate findet die Streckenauswahl diesmal besonders gut. „Die Landschaft ist schön und abwechslungsreich, und die Strecke ist auch gut für unsportliche Menschen zu schaffen.“

Auf dem Platz hinter dem Neanderthal Museum breitet sich nach einer Stunde langsam Abschiedsstimmung aus. Auf einer Bühne werden die zahlreichen Helfer der Tour geehrt, bevor dann endgültig die letzte Etappe der diesjährigen Radtour anbricht. Nach zwei Stunden werden die Radfahrer den Endpunkt der Strecke erreicht haben — den Ohligser Markt in Solingen.

Von da aus geht es dann für die meisten Teilnehmer per Sonderzug zurück nach Düren, von wo aus sie am Donnerstag gestartet sind und inzwischen rund 230 Kilometer zurückgelegt haben.