Beach-Woche: Mit 14 bis Mitternacht feiern

100 Tonnen feinster Quarzsand: Am Freitag startet die Karibik-Woche in der Manege.

Lintorf. Party außer Haus bis Mitternacht — und zwar ohne Eltern! Für 14- bis 16-Jährige wird am Samstag dieser Wunsch erfüllt bei der Beach-Party in der Lintorfer Manege. Das Jugendzentrum wagt die Fortsetzung der beliebten „Karibik-Woche“ und will dabei auch neue Akzente setzen.

In den vergangenen sechs Jahren hatte jeweils der Manege- Förderverein die Karibik-Woche gestemmt, nach der Trennung ist das Manege-Team in die Bresche gesprungen. Nach mehrjähriger Abstinenz wird es erstmals wieder die eingangs erwähnte Open- Beach-Party für Jugendliche ab 14 Jahren geben.

Normalerweise ist für diese Altersgruppe um 22 Uhr Schicht, es sei denn, die Eltern sind dabei — aber wer will das in dem Alter noch? Da die Party aber in einem städtischen Jugendzentrum stattfindet, gelten andere Regeln: Hier dürfen die Jugendlichen bis Mitternacht ohne „Sorgeberechtigte“ abfeiern. „Viele werden gebracht, die meisten von ihren Eltern dann auch abgeholt“, beschreibt Reinholf Mohning, stellvertretender Leiter der Manege, den intensiven Kontakt zwischen Jugendzentrum und Eltern.

Dass in einer städtischen Einrichtung die Vorgaben des Jugendschutzes besonders akribisch eingehalten werden, verstehe sich von selbst. So werden bei der Beach-Party für die Über-16-Jährigen die Ausweise eingesammelt und um Mitternacht alle unter 18 nach Hause geschickt — es sei denn, sie haben die so genannten „Partyzettel“ mit schriftlicher Erlaubnis der Eltern. Außerdem bleiben bei Veranstaltungen mit Unter-18-Jährigen grundsätzlich die hochprozentigen Getränke weggeschlossen — auch für Volljährige.

Eine weitere Neuerung betrifft den Außenbereich: Die Terrasse und die Grünanlage vor dem Wintergarten bleiben als Partyzone außen vor. Und um 22 Uhr werden auch die Türen nach draußen geschlossen — wegen des Lärmschutzes. Mohning: „In den Vorjahren hatte es immer wieder Beschwerden gegeben.“ Diesmal will sich die Stadt nichts nachsagen lassen. Als Ausweichsfläche wird die kleine Terrasse rechts neben dem Gebäude hergerichtet und mit großen Holzplatten als Schallschutz präpariert.

Das rund 30-köpfige Manege-Team ist fest entschlossen, die Beach-Woche zu einem Erfolg zu verhelfen. „Wir haben das Programm, die Aktionen, das Plakat alles gemeinsam entwickelt und geplant. Das läuft auch ohne Förderverein“, sagten Kjrstine Hohmeier und Carolin Schulte selbstbewusst. Sie haben am Dienstag die rund 100 Tonnen Quarzsand fürs richtige Strandfeeling in der Manege verteilt.

Der wird nach der Karibik-Woche übrigens nicht weggeworfen: Mit gut 60 Tonnen wird unter Federführung des Grünflächenamts hinter dem Manege-Gelände ein neues Beachvolleyball-Feld angelegt, der Rest geht an Reiterhöfe.