Der Prinz lässt Rosen sprechen

Vor 666 Gästen in der Dumeklemmerhallewerden Karl-Heinz IV. und Ingrid II. in ihr närrisches Amt eingeführt.

Foto: Stefan Fries

Ratingen. Genau vor zwei Monaten hat die Karnevalssession begonnen. Daher war Samstag, der 11., für den Karnevalsausschuss das passende Datum, um in der Dumeklemmerhalle das neue Prinzenpaar zu küren.

Gleich zu Beginn hob Präsident Mirko Kostring noch einmal die Bedeutung des Prinzenpaares für die Jecken hervor und verkündete getreu dem Motto der diesjährigen Session „Jetzt wöhd jeck jezaubert“, dass für die noch bürgerlichen Karl-Heinz und Ingrid Leciejewicz nun ein Traum wahr werde.

Bevor es aber an der Zeit war, die Kürungszeremonie zu begehen, galt es, das Narrenvolk auf die richtige Temperatur zu bringen. Dies übernahm Komiker Oli, der Köbes, mit seinem Programm über neumodische Biermischgetränke und peinliche SMS. Als die 666 Gäste im ausverkauften Festsaal dann in ausgelassener Stimmung waren, betraten der designierte Prinz Karl-Heinz IV. und seine Prinzessin Ingrid II. den Saal. Zum ersten Mal in diesem Jahr regnete nun aus der Hand der Prinzessin Kamelle über dem Narrenvolk hernieder. Derweil verteilte der Prinz Rosen und Bützchen an die Damen.

Auf dem Weg zur Bühne standen zahlreiche Ehrengäste Spalier. Das Prinzenpaar schüttelte Hände und genoss sichtlich die euphorische Begrüßung im jecken Festsaal. Als die beiden schließlich nach einer Viertelstunde die Bühne erreichten, konnten sie erst einmal verschnaufen. Denn mit „De Fetzer“ trat eine der ältesten Karnevalsbands dieser Region auf und ließ mit ihren Hits alle wissen, warum sie im Jahr 2007 die närrische Hitparade gewannen.

Bürgermeister Harald Birkenkamp überreichte Prinz Karl-Heinz IV. sodann feierlich die Requisiten bestehend aus Prinzenkette, Pritsche, Feder, Buch der Stadt sowie der Stadtkette. Prinzessin Ingrid II. erhielt ihre Prinzessinnenkette. „Karneval ist die Zeit zum Verkleiden und nicht zum Vermeiden“, verkündete der Prinz. Er freue sich auf die närrischen Ereignisse bis zum Aschermittwoch. Lediglich an seine Amtsbezeichnung müsse er sich noch gewöhnen.

Auch Ingrid II. möchte Frohsinn und Freude verbreiten. Sie sehe sich jedoch eher in der Rolle des schmückenden Beiwerks des Prinzen, sagte sie.