Kreissparkasse investiert in Bildung Nachhilfe-Angebot für junge Sparkassenkunden
Heiligenhaus · Das Angebot gibt es auf Knopfdruck, Terminabsprachen entfallen. Diese On-demand-Nachhilfe wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und online angeboten.
„Der richtige Lehrer zu richtigen Zeit macht viel aus“, so die Erfahrung von Christopf Wintgen. „Nachhilfe ist keine Schande“, meint der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Düsseldorf, dem die Pisa-Studien vor Augen geführt haben, dass die Kompetenzen der junge Leute zurückfallen.
„Die Kapazitäten für Nachhilfe sind bei vielen Familien eingeschränkt. Dabei ist der Bereich Nachhilfe mit zwei Milliarden Euro ein Riesenmarkt. Wir sehen da für uns eine soziale Verantwortung: Investition in Bildung ist eine Investition in die Zukunft. Bildung ist eine wesentliche Voraussetzung für Teilhabe. Viele Familien spüren die Auswirkungen der Inflation, Bildungschancen sollen darunter nicht leiden“, so der Sparkassenchef, der am Montag in der Heiligenhauser Filiale ein kostenloses Nachhilfeangebot für junge Kontoinhaber in Alter von zehn bis 18 Jahren präsentiert.
Steffen Krotsch hat als Vater von drei Schulkindern so seine Erfahrungen gemacht: „Das war ein Stressthema: Vor allem Termine auszumachen war ziemlich kompliziert. Da haben sich meine Frau und ich uns gefragt, dass muss doch im 21. Jahrhundert einfacher gehen. So haben wir „ubiMaster“ erfunden. Es gibt keine Termine: Nachhilfe gibt es auf Knopfdruck. Wenn Schüler vor einer Matheklausur stehen, ist in spätestens ein bis zwei Minuten ein Fachlehrer live da. Diese on-demand-Nachhilfe wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Zu den Fächern Mathematik, Physik, Deutsch und Englisch ist Chemie dazugekommen. Die Kinder können so oft und so lange anfragen wie sie wollen, es gibt von uns aus keine Zeitbeschränkung. Die Lehrer merken, wenn dem Schüler der Kopf auf den Tisch fällt“, weiß der Inhaber des Online-Angebotes mit Sitz in Bayern, das er vor fünf Jahren gründete.
Die Lehrkräfte sind montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr und an Wochenenden von 10 bis 16 Uhr erreichbar. Neben aktiven und pensionierten Pädagogen sind solche im Wiedereinstieg dabei, dazu Lehramtsstudenten mit bereits abgeschlossener Pädagogikausbildung. „Alle Bewerber müssen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und einen dreistufigen Einstellungstest absolvieren. Das Interesse ist groß: Wir nehmen einen von zehn Bewerbern. Bei uns handelt es sich um 100 Prozent Mensch. Die Kinder werden da abgeholt, wo sie stehen. Deshalb wird zuvor nach aktuellen Noten gefragt und nach der Postleitzahl, weil Lerninhalte in den Bundesländern verschieden sind. Über Chat oder Video ist die Schwelle zum Kontakt aufnehmen gering. Sollte ein Kind kein eigenes Handy oder Tablett haben, geht das auch über die Geräte der Eltern. Wir haben mehrere Feedback-Schleifen eingebaut. Die Schüler bewerten uns mit einem bis fünf Sterne und sind dabei gnadenlos ehrlich.“
Die Nachhilfe bezieht sich auf alle Schulformen von der fünften bis zur 13. Klasse und den Grundlagenfächer für Berufsschulen. Lena Gsell, Auszubildene bei der Kreissparkasse Düsseldorf, macht die Probe aufs Exempel: Sie nimmt über die ubiMaster-Plattform Kontakt zu einer Mathelehrerin auf. Es handelt es sich um eine jener Textaufgaben aus dem Bereich Geometrie, wie sie von Generationen von Schülern gefürchtet wurde. Schritt für Schritt geht die Lehrerin auf dem Bildschirm langsam die Aufgabenstellung durch, bindet das vorhandene Wissen ein, um so zu einer Gleichung zu kommen, an deren Ende die Lösung steht.
„Die konnte es gut erklären. Ich gebe fünf Sterne“, ist Lena Gsell von der angenehmen Unterstützung angetan.