Verkehr in Willich Bürgerbusse sollen die Stadtteile noch besser vernetzen
Willich · Ein neues on-demand-Angebot der Bürgerbusse könnte das System weiter stärken, das schlägt die Verwaltung vor. Die Anbieter der Buslinien wie SWK und NEW signalisierten bereits Zustimmung.
(djm) Die Willicher Verwaltung sieht Perspektiven für eine bessere Verbindung der vier Stadtteile durch ein Bürgerbus-System. Sie informierte die Mitglieder des Planungsausschusses am Mittwochabend über ein Gespräch des Geschäftsbereichs Stadtplanung mit der Verkehrsgesellschaft des Kreises Viersen und der SWK-Mobil im November 2023. Dabei sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Verkehrsgesellschaften „unter gewissen Voraussetzungen … ein On-Demand-Angebot von den Bürgerbusvereinen“ vorstellen können.
Der Kern: Es würde eine neue Bürgerbus-Linie geschaffen, die „nur auf Bestellung tagsüber stadtteilübergreifende Ziele anfährt“, so die Verwaltung. Ziele könnten Einrichtungen sein, die es nicht in jedem Stadtteil gibt: Fachärzte, Bankfilialen, Gebäude der Stadtverwaltung, Kundencenter der Stadtwerke oder Schwimmbad. Diese neue Linie sollte vor allem den Bedarf der nicht mehr mobilen Senioren berücksichtigen. Sie soll weder den Schüler-Spezialverkehr noch vorhandene Verbindungen ersetzen.
Einem solchen Projekt müssen die Verkehrsgesellschaft des Kreises Viersen (VKV), die Verkehrsbetriebe und die Bezirksregierung zustimmen. Außerdem müssen die drei Bürgerbusvereine (Alt-Willich, Anrath, Schiefbahn) bereit sein, zusammen zu arbeiten, legte die Verwaltung dar. Des Weiteren müssten Finanzierungsfragen, eventuelle Fördermöglichkeiten, Fragen der Software-Unterstützung und vieles mehr geklärt werden.
Patricia Ohlenforst-Jacobi, die bei der Stadt die drei Bürgerbusvereine als Geschäftsführerin betreut, sagte auf Anfrage, sie sei in Gesprächen mit allen. Es müssten konkrete Ideen entwickelt und mit den Verkehrsbetrieben abgestimmt werden, „es muss untereinander passen“, sagte sie. Unter den Fahrern und Fahrerinnen der Bürgerbusvereine sei „eine große Bereitschaft“ zu erkennen. Bisher ist eine stadtteil-verbindende Bürgerbus-Linie daran gescheitert, dass sie eine Art „Neben-Angebot“ zum ÖPNV-Angebot der Verkehrsgesellschaften wäre.