St. Peter und Paul Organisatorin für das Ehrenamt

Ratingen · Christiane Hartel ist Engamentsförderin in St. Peter und Paul. Sie organisiert Menschen, die ehrenamtlich tätig werden wollen und hilft ihnen, ein Beschäftigungsfeld zu finden.

 Christiane Hartel vor dem Mitmachbeet in der Nähe des Pfarrzentrums und Lotsenpunkts Peter und Paul

Christiane Hartel vor dem Mitmachbeet in der Nähe des Pfarrzentrums und Lotsenpunkts Peter und Paul

Foto: Achim Blazy (abz)

(gaha) Im vergangenen Jahrhundert gab es ein so genanntes heiteres Beruferaten, bei dem es für falsche Aussagen jeweils fünf Mark gab, die Robert Lemke in ein „Schweinderl“ stopfte. Und der Mensch, dessen Beruf von einem hochmögenden Team erraten werden sollte, durfte eine den Job erklärende Handbewegung machen. Was einst bei der Rollmopswicklerin noch wirklich hilfreich war, würde bei Christiane Hartel heutzutage schwer fallen: Sie ist nämlich Engagementförderin und als solche seit vier Jahren erfolgreich in der Pfarre St. Peter und Paul tätig.

Ist es der Griff zum Telefon, was in ihrem Job am häufigsten den Erfolg ebnet, ist es das ruhige Zuhören, das Bescheid-Wissen in den Strukturen der Gemeinde? Es ist vielleicht alles und noch viel mehr. Immerhin schlüpft das sperrige Wort Engagementförderin der 54 Jahre alten gebürtigen Heiligenhauserin einfacher über die Lippen als es bei vielen geweihten Kirchenmännern mit dem Confiteor, dem Allgemeinen Schuldbekenntnis, klappt.

Christiane Hartel ist gelernte Hotelkauffrau und erprobte Mutter von drei Kindern, sie kann organisieren und vor allem gut zuhören. Sie geht freundlich mit ihrem Gegenüber um, lässt sich aber auch nicht die Butter vom Brot nehmen – immerhin ist sie in dem Geflecht von strukturierter Mitmenschlichkeit die einzige, die bezahlt wird. Mit Recht und mit Geld. Sie organisiert Frauen und Männer, die ehrenamtlich tätig werden wollen und hilft ihnen gar nicht mal selten zu einem Beschäftigungsfeld, das sie zunächst gar nicht umreißen konnten.

Das geht nämlich oft so, dass ein wohltätiger Ratinger erst einmal mit einem Herz voll Hilfsbereitschaft daher kommt und gar nicht so recht weiß, wo und wie er sich einbringen kann. Sicher ist nur, dass es nicht das heimische Mülleimer-Runterbringen ist. Es soll schon ein bisschen mehr sein. Das ist dann die Vorgabe ihrer Beschäftigung – das Engagement eines willigen Ratingers. Und das wird sie dann fördern. Sie weiß, wo Hilfe erforderlich ist, kennt die Telefonnummern, die Menschen. Und sie kann blitzschnell die Vorstellungen von Ehrenamt und Ehrenamtler übereinander bringen.

Wer einmal ein paar ansonsten untätige Stunden im Internet verbringen möchte, der möge sich das ansehen, was das Erzbistum unter Engagementförderung ins Netz gestellt hat. Da heißt es zum Beispiel: „Sie kennen die aktuellen Überlegungen zur Einrichtung von Servicestellen im Rahmen des Projektes Engagementförderung und verstehen den Beitrag der Servicestelle zur Professionalisierung der Ehrenamtskoordination und des Freiwilligenmanagements im Seelsorgebereich. Sie sehen die Möglichkeiten einer Servicestelle als Instrument zur lokalen Kirchenentwicklung und können die Chancen zur Förderung des diakonischen Engagements einordnen, tragen mit ihren Rückmeldungen und Einschätzungen zur Weiterentwicklung der Konzeption bei, geben Hinweise zum Aufbau der Servicestellen. Eine engagementfreundliche Kultur ist das A & O für eine partizipative kirchliche Praxis vor Ort.

In einigen Seelsorgebereichen wird die Einrichtung einer Servicestelle vorbereitet. Die aktuellen Ideen, Konzepte, Angebote, Serviceleistungen und mögliche Standards hierzu werden vorgestellt, beraten und weiterentwickelt.“

Auch Ratsuchende bekommen Hilfe an die Hand und man steht nicht allein. Man kann Christiane Hartel am besten anrufen, wenn man sich irgendwie in der Gemeinde dienstbar machen möchte. Sie weiß Bescheid und rät wirklich gut. Am besten geht man den Weg über ihr Mobiltelefon (0171 8609521), dessen Band man schon mal sein Anliegen anvertrauen mag. Sie verspricht, auf jeden Fall zurückzurufen.