Angebot in Homberg Süd Eifeler Frischdienst bietet Alternative nach dem Supermarkt-Brand

Homberg · Einmal in der Woche kommt der rollende Eifeler Frischdienst nach Homberg Süd, um seine Kunden mit Obst, Gemüse, Fleisch und Brot zu beliefern. Das Angebot gibt es schon seit Jahren, doch viele wissen nichts davon.

Eifeler Frischdienst fährt mit seinen rollenden Verkaufswagen auch Homberg und Umgebung an. Hier gibt es rund 100 Stammkunden.

Foto: Frischdienst

Seit in Ratingen-Homberg der Frischmarkt Koch abgebrannt ist, gibt es vor Ort nur noch einen ALDI-Supermarkt zum Einkaufen. Oder die Homger müssen mit dem Auto nach Ratingen, Mettmann oder Wülfrath fahren. Gespräche zum Wiederaufbau des Marktes laufen zwar, doch wann und wo es in Zukunft in Homberg Süd einen neuen Lebensmittelladen geben wird, ist ungewiss. Wer sich bis dahin eine Alternative wünscht, sollte sich die Angebote des Eifeler Frischdienstes einmal genauer anschauen, der vielen bisher noch unbekannt ist.

Seit einigen Jahren fährt der Eifeler Frischdienst Ratingen und Umgebung an und bringt die Lebensmittel direkt vor die Haustür seiner Kunden. Angefangen hat alles mit einer Eier-Tour. „Wir haben auch eine Bäckerei beliefert“, erinnert sich Friedhelm Hermes. Der Bäcker schlug vor, auch sein Brot auszufahren. „So kam Brot dazu“, sagt Hermes, „und später dann die Lebensmittel.“ Inzwischen sind die Verkaufswagen kleine Märkte auf Rädern.

Im Laufe der über 30 Jahre, die der Eifeler Frischdienst, der im Dreiländereck Deutschland, Luxemburg, Belgien seinen Sitz hat, existiert, hat er sein Verbreitungsgebiet immer weiter ausgebaut. „Wir fahren täglich zwanzig Touren“, sagt Friedhelm Hermes. Nach Luxemburg, Belgien, Bonn, Köln und natürlich Ratingen. „Insgesamt haben wir 50 Mitarbeiter“, sagt Hermes.

Zusammenarbeit mit
Bäckern aus der Eifel

Doch lohnt sich eine Fahrt von Prüm nach Ratingen überhaupt? „Allein in Ratingen und Umgebung haben wir 90 bis 100 Stammkunden“, sagt Hermes. Außerdem legt der Eifeler Frischdienst Wert auf Regionalität und auf Qualität. „Wir brauchen nicht nach Ratingen zu fahren, wenn wir die gleichen Sachen haben, die es um die Ecke zu kaufen gibt“, betont Hermes. „Es muss schon etwas Besonderes sein.“ So achtet der Eifeler Frischdienst darauf, dass der Großteil der Produkte aus der Eifel stammt.

„Wir arbeiten mit Bäckern aus der Eifel zusammen.“ Hier wird das Sauerteigbrot noch mit Natursauerteig gebacken. „Der muss immer angesetzt und fortgeführt werden.“ Doch die Mehrarbeit zahlt sich aus. „Das Brot schmeckt auch nach einer Woche noch“, weiß Hermes. „Viele Produkte beziehen wir direkt vom Bauernhof.“ Wie die Eier aus Freilandhaltung oder das Schweinefleisch von Strohschweinen. „Die Schweine werden nicht auf Spaltböden gehalten, sondern dürfen durchs Stroh tigern“, erklärt Hermes. Also nachhaltig und artgerecht.

Molkereiprodukte aus der Hocheifel, Eifeler Bergkäse, Bauernnudeln in unterschiedlichen Ausformungen, saisonales Obst und Gemüse und natürlich leckeren Wein hat der Eifeler Frischdienst ebenfalls im Angebot. „Wir suchen die Produkte selbst aus und verkosten sie“, sagt Friedhelm Hermes. „Wir gehen davon aus, dass die Sachen, die uns gut schmecken, auch dem Kunden schmecken.“ Die meisten Kunden sind Stammkunden, die Wert auf Qualität legen. „Sie sagen, es ist zwar etwas teurer, dafür wird aber auch nichts weggeschmissen“, verrät Friedhelm Hermes.

Jede Woche bietet der Eifeler Frischdienst ein Wochenangebot mit verschiedenen Fleischwaren und den unterschiedlichsten Kuchen an. Und persönlich geht es in den fahrenden Märkten auch zu, wie Hermes sagt: „Da die Fahrer ihre Kunden kennen, ist auch mal eine Minute Zeit für einen kleinen Plausch.“