Energiewende in Ratingen Neue E-Ladesäule an der Stadthalle

Ratingen · Das ist jetzt möglich: Das Auto aufladen lassen und gleichzeitig in der Innenstadt einkaufen. Zurzeit gibt es zwölf öffentlich zugängliche Ladestationen im Stadtgebiet. Bürger können weiterhin Wunschstandorte angeben. 

 Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Bunse (vorn) und Vertriebsleiter Frank Schlosser tanken E-Strom.

Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Bunse (vorn) und Vertriebsleiter Frank Schlosser tanken E-Strom.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die Stadt hat bereits ein breites Maßnahmenpaket geschnürt. Vieles ist in Bewegung. Klar: Die Energiewende hat Ratingen längst erreicht. Immer häufiger investieren vor allem auch Privatleute in die Elektromobilität, sodass die Zahl der Elektrofahrzeuge auf Ratingens Straßen kontinuierlich steigt. Neben ihrem Angebot an Ladelösungen für Privathaushalte bauen die Stadtwerke Ratingen auch die öffentliche Ladeinfrastruktur weiter aus.

Zurzeit betreibt der lokale Energieversorger im Ratinger Stadtgebiet nach eigenen Angaben insgesamt zwölf öffentlich zugängliche Ladestationen mit je zwei Ladepunkten à 22 Kilowatt (KW). Damit können in den Stadtteilen Mitte, Lintorf, West, Homberg und Tiefenbroich einfach und schnell Elektrofahrzeuge mit 100 Prozent Naturstrom aus Wasserkraft geladen werden. Weitere drei neue Standorte sind jetzt in Betrieb genommen worden: eine Ladestation mit zwei Ladepunkten mit jeweils 22 KW in Hösel an der Bismarckstraße auf dem Platz der Freiwilligen Feuerwehr, vier Wallboxen mit jeweils einem Ladepunkt mit jeweils 22 KW in Mitte an der Minoritenstraße in der Tiefgarage des Rathauses und ein Hypercharger (Schnellladestation) mit zwei Ladepunkten mit bis zu 300 KW in Mitte an der Hans-Böckler-Straße auf dem Parkplatz vor der Stadthalle.

Während das Auto lädt,
kann man in der Stadt bummeln

Marc Bunse, Geschäftsführer der Stadtwerke, sagt über den weiteren Ausbau und die neue Schnellladestation an der Stadthalle: „Um der erhöhten Nachfrage an einer bedarfsgerecht ausgebauten Ladeinfrastruktur gerecht zu werden, arbeiten wir kontinuierlich an dem weiteren Ausbau der Ratinger Lademöglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist bei der aktuellen Inbetriebnahme die Schnellladestation auf dem Parkplatz vor der Stadthalle. Mit dieser können die Elektrofahrzeuge in kürzester Zeit beispielsweise während eines kurzen Einkaufs in der Stadt geladen werden.“ Weitere Stationen sind in Planung. Die Ratinger Bürger können sich weiter an dem Stadtwerke-Projekt Wunschladesäule beteiligen und ihre Wunschstandorte für Lademöglichkeiten unter wunschladesaeule.de bekanntgeben. Neben den Wunschstandorten der Ratinger Bürger ziehen die Stadtwerke Ratingen bei der Auswahl der neuen Standorte auch das städtische E-Mobilitätskonzept sowie ein Prognosetool hinzu, das anhand soziodemografischer Daten den optimalen Bedarf an Lademöglichkeiten für einen Standort ermittelt.

Sichtbares Zeichen für den umweltfreundlichen Wandel sind vor allem Elektro-Autos. Schon vor längerer Zeit war mit Blick auf das E-Mobilitätskonzept (das aus dem Klimaschutzkonzept hervorgegangen ist) beschlossen worden, die gesamte Pkw-Flotte der Stadt auf E-Antrieb umzustellen. Der Rat fasste den Grundsatzbeschluss, den städtischen Fuhrpark Schritt für Schritt komplett abgasfrei zu gestalten. „Wir müssen mehr Tempo beim Klimaschutz machen“, hatte Umweltdezernent Martin Gentzsch betont, „und wir sind bereit, jedes sinnvolle Instrument dazu zu nutzen, vor allem bei der Senkung des Energieverbrauchs sowie bei der klimaneutralen Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen.“