Jetzt wird die Eishalle saniert
Fachfirma erneuert die 23 verfaulten Trägerfüße. Die Stadt rechnet damit, dass die Halle im Januar wieder geöffnet wird.
Ratingen. Die Vorarbeiten sind abgeschlossen, die Sanierung kann beginnen. In diesen Tagen nimmt eine Fachfirma die millionenschwere Reparatur der Eissporthalle in Angriff. „Wir liegen voll im Zeitplan und wir gehen auch fest davon aus, dass die Halle ab Januar wieder genutzt werden kann“, sagt Sportdezernent Rolf Steuwe.
Unvorhersehbares will und kann er natürlich nicht ausschließen. „So eine Sanierung ist immer auch eine Wundertüte.“ Und aufwendig ist sie auch. Nach und nach werden 23 der 24 Trägerfüße, die das freischwebende Dach stützen, saniert. Gerade wurden die Träger im Bereich der Fundamente eingerüstet.
Aus statischen Gründen darf nur an vier Fußpunkten über Kreuz gleichzeitig gearbeitet werden. Zur Sanierung der maroden Stellen müssen sie mit Hydraulikpressen etwa zwei Millimeter angehoben werden, um den Druck herauszunehmen.
Dann werden die verfaulten Stellen großzügig ab- beziehungsweise herausgeschnitten und durch eine Stahl-Holz-Konstruktion ersetzt. Eine Notabstützung sorgt dafür, dass die gesamte Eissporthalle stabil bleibt. Schließlich wirkten 180 Tonnen Traglast auf die Betonwiderlager am Boden ein.
Seit Dezember 2012 ist die Halle aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die Schäden an den tragenden Teilen waren doch erheblich schlimmer als bis dahin befürchtet. Während im Innenbereich der Halle offenbar alles in Ordnung ist, hatten Gutachter im Außenbereich massive Schäden an den Holzträgern entdeckt. Sie waren durchfeuchtet und teilweise durch Pilz und Schimmel so stark geschädigt, dass sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen konnten — es bestand Einsturzgefahr.
Dass es überhaupt zu solch massiven Schäden kommen konnte, wird Politik und Verwaltung noch eine Weile beschäftigen. Steuwe: „Das Beweissicherungsverfahren läuft noch. Es wird durch die Sanierungsarbeiten nicht beeinträchtigt.“
Die CDU hat in diesen Tagen die Beantwortung eines Fragenkatalogs durch die Verwaltung angemahnt. Bereits im Januar wollten die Christdemokraten wissen, ob die Stadt gegenüber den Aliens schadenersatzpflichtig ist und ob es andere Schadenersatzforderungen gebe — etwa von der Pistenbar oder dem Schlittschuhverleih. Unbeantwortet sei auch, welches System zur Früherkennung von Gebäudeschäden installiert wurde.