Künstler bemalt ein Herz für Unicef

Das fertige Werk von Yildirim Denizli wird versteigert.

Ratingen. Recht herzlich lud der Bürgermeister am Donnerstag ins Rathaus ein. Kein Wunder, schließlich ging es auch um eine echte Herzensangelegenheit: Ein schlichtes Herz aus Fichtenholz wurde an den in Ratingen lebenden und international bekannten Künstler Yildirim Denizli überreicht.

Damit wird eine Erfolgsgeschichte fortgeführt. 2001 überreichte Heribert Klein, Pressesprecher der Commerzbank NRW, genau so ein Herz an Sir Peter Ustinov. Es wurde versteigert und brachte einen Gewinn von 3.100 DM. Daraus entstand die Idee, diese Herzen zu vergeben, sie bemalen zu lassen und dann für „Kinder in Not“ zu versteigern.

Firmen, Einzelpersonen, Schulen, Prominente, Ministerpräsidenten, Sterneköche und internationale Künstler haben seitdem diese Herzen künstlerisch gestaltet. So kamen in den vergangenen zehn Jahren 540.000 Euro an Spenden zusammen. Und die Aktion geht weiter.

Diesmal lautet das Motto: „20 Oberbürgermeister und Bürgermeister in NRW zeigen Herz für Unicef“. Bürgermeister Harald Birkenkamp gab seine Zusage prompt und begeistert ab. Nur als er las, „Bürgermeister zeigen Herz für Unicef“, habe er erst befürchtet, er solle es bemalen, sagte er. „Aber zum Glück dürfen wir ansässige Künstler damit beauftragen.“

Die Wahl fiel auf Yildirim Denizli. Der türkischstämmige Künstler lebt seit 1973 in Ratingen und ist hier seit 1978 als freischaffender Künstler tätig, der auch international Erfolge feiert. „Kinder liegen mir sehr am Herzen“, sagte der 65-Jährige. „Ich bin sehr glücklich, bei dieser Aktion mitwirken zu dürfen.“ Bis Ende des Jahres hat Denizli Zeit, das Herz zu gestalten. Es wird dann 2013 zusammen mit den anderen „Bürgermeister-Herzen“ auf der Königsallee in Düsseldorf versteigert.

„Wir hoffen natürlich, dass die jeweiligen Städte alles geben, um ihre Herzen zurück zu ersteigern“, sagte Heribert Klein. Damit ein weiteres Kapitel der „Herzen für Unicef“ zu einem erfolgreichen Ende geführt wird. Heribert Klein: „Dabei geht es nicht nur um das Geld. Die Geschichten hinter den Herzen sind ein Wert, der das materielle bei weitem übersteigt. Unicef darf nicht nur eine Sache des Geldes sein, sondern muss eben immer auch eine Sache des Herzens bleiben.“