Märchenzoo-Betreiber sagen Danke

Am 9. Juni 2014 vernichtete Ela 1000 Bäume und das Gelände des Freizeitparks. Zahlreiche Bürger halfen beim Aufbau.

Foto: Achim Blazy

Die Erinnerungen sind noch sehr präsent — auch ein Jahr nach dem Ereignis. „Meine Gefühlswelt fährt immer noch Achterbahn, wenn ich an den 9. Juni 2014 denke“, sagt Märchenzoo-Betreiberin Heike Klimmeck-Kohnen. Ihre Augen strahlen kraftvoll. „Vor einem Jahr hat Orkan Ela unsere bisherige Welt zerstört — aber Ela hat uns eine so schöne, neue Welt eröffnet“, sagt sie. „1000 Bäume sind in den Märchenzoo gestürzt“, erzählt Betreiber Thomas Kohnen. Es ist aber auch ein Jahr her, dass der Märchenzoo eine unglaublich große Hilfe und Zuneigung der Menschen erfahren hat. Schon wenige Stunden nach Ela erfasste die Pächter, Heike und Thomas Klimmeck-Kohnen, eine Welle der Hilfsbereitschaft. Unzählige Freiwillige standen vor dem Tor, um unbürokratisch beim Aufbau zu helfen. Exakt zwei Monate nach Ela konnte der Märchenzoo vergangenen August seine Wiedereröffnung feiern. „Diese wunderbaren Menschen haben so Großartiges geleistet“, urteilt Heike Klimmeck-Kohnen, „sie nehmen in unseren Herzen einen so großen Platz ein.“

Ja, die ersten Stunden nach dem Sturm sind immer noch sehr präsent. „Das sah aus wie nach einem Bombenangriff“, erklärt Martin Meyer-Pyritz. Die ersten Tage half er aktiv mit. „Und dann habe ich überlegt, was ich noch tun kann. So entstand die Idee zu einem Kinderbuch“, erzählt der Ratinger. So kam „Bernhard Bär im Ratinger Märchenzoo“ heraus — ein Märchen, das sich genau auf die Ereignisse jenes Pfingstmontages bezieht und bunt illustriert ist.

„Die habe ich alle selbst gemacht“, betont der Autor, „trotzdem sind mir diese Bilder schwerer gefallen als das Schreiben“, meint er. „Ich kenne dieses Gelände ja seit Jahrzehnten, war mit meiner Familie hier“, sagt der ehemalige Berufsfeuerwehrmann aus Düsseldorf. Neben den 1500 Euro Verkaufserlös aus dem Kinderbuch hatte Meyer-Pyritz bereits im vergangenen Sommer durch den Verkauf seiner Bestseller-Bände „Brandgefährlich“ zugunsten des Märchenzoos über 760 Euro eingenommen.