Neue Ideen für Weihnachtsmarkt
Manuela Kessler, neue Chefin des City-Kaufs, will für den Markt 2015 die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde verstärken. Einzelhändler sollen ebenfalls eingebunden werden.
Ratingen. Es lässt sich nicht verleugnen — Montag in genau einem Monat ist Heiligabend. Und pünktlich zum ersten Adventswochenende startet am Freitag der Weihnachtsmarkt. Auch für die Lichterwochen fällt dann der Startschuss.
„Ich freue mich sehr darauf. Es ist schließlich der erste Weihnachtsmarkt für mich als Vorsitzende des City-Kaufs“, sagt Manuela Kessler. Seit über 30 Jahren veranstaltet die Werbegemeinschaft aus der Innenstadt den Markt. Oft gab es in den vergangenen Jahren Kritik, das Sortiment sei eingestaubt, alles letztlich viel zu kommerziell.
„Ich kann diese Meinung nicht teilen. Die gerne als schlechtes Beispiel genommenen warmen Socken gehören für mich durchaus auf so einen Markt. Das finde ich schöner als eine Fressbude neben der nächsten“, sagt Kessler, die aber trotzdem einige Änderungen vornehmen will: „Aber dafür war es dieses Jahr noch zu früh. Schließlich bin ich noch nicht so lange im Amt.“
So schwebt ihr zum Beispiel vor, die Ratinger Gewerbetreibenden mehr einzubinden: „Das ist natürlich schwer. Kein Einzelhändler kann neben dem normalen Geschäft noch einmal vier Wochen lang eine eigene Bude bewirtschaften. Aber ich möchte gerne, dass dieser Markt auch einige Ratinger Anteile bekommt.“
Dazu gehört auch, dass die Ehrenamtsbude, in der sich Vereine und Institutionen aus der Stadt den Weihnachtsmarktbesuchern präsentieren können, weiter ausgebaut werden soll.
Was auf jeden Fall enger werden soll, ist das Miteinander mit St. Peter und Paul: „Wir sind direkte Nachbarn. Deshalb habe ich schon mit Pfarrer Daniel Schilling gesprochen. Zum Weihnachtsmarkt 2015 möchten wir enger zusammen arbeiten“, sagt Kessler, die auch über Weihnachten hinaus für das kommende Jahr noch die eine oder andere Überraschung parat hat.
So wird es am Sonntag, 28. Juni 2015, zum ersten verkaufsoffenen Sonntag im kommenden Jahr eine große Veranstaltung geben, die es ihn ähnlicher Form auch in Düsseldorf zu Ruhm und Ehre gebracht hat.
„Zu viel möchte ich da noch nicht verraten, weil wir auch noch keinen Namen gefunden haben. Aber ich denke, dass es eine tolle Sache wird“, sagt Kessler — zumal der City-Kauf mit der Agentur zusammenarbeitet, die das entsprechende Fest auch in Düsseldorf organisiert.
Die Automeile 2015 wird wegen der Baustellen in der Innenstadt auch beim nächsten mal wieder ohne verkaufsoffenen Sonntag stattfinden. Zum Bauernmarkt im Herbst werden die Geschäfte aber wieder öffnen: „Das ist der umsatzstärkste verkaufsoffene Sonntag — und das schon seit Jahren“, bilanziert Kessler.
Doch das ist noch Zukunftsmusik. Nun muss erst einmal der Weihnachtsmarkt gelingen, der diesmal bis zum Heiligabend, 14 Uhr, geöffnet haben wird. Einige kleine Veränderungen hat das neue Vorstandsteam schon umgesetzt.
So gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Musikschule, die sich auf der Bühne am Marktplatz präsentieren wird.
Für den 19. Dezember hat Kessler außerdem den Hahnenschrei der Roten Funken verpflichtet: „Die werden da allerdings weniger karnevalistisch sein als gewohnt“, verspricht sie.
