Paradiesgärtlein fürs Kloster
CDU Ratingen regt die Neugestaltung des Innenhofs an.
Ratingen. Wenn in einigen Wochen der Abrissbagger dem Rathaus zu Leibe rückt, eröffnen sich ganz neue Blicke auf das alte Minoritenkloster und seinen Innenhof.
Jahrzehntelang lag er im Schatten des Ostflügels — verdeckt und eingekesselt.
Wie berichtet, wollen die Denkmalschützer des Landschaftsverbandes den dann offen einsehbaren Hof mit einer Mauer umgeben, um seinen historischen Charakter zu erhalten.
Das widerspräche allerdings der angestrebten Öffnung der künftigen Klostergasse zwischen dem neuen Ostflügel des Rathauses und der Rückfassade der Klosters.
Die Stadtplaner haben deshalb vorgeschlagen, dort nur ein höchstens ein Meter hohes Mäuerchen aus Naturstein zu errichten.
Die CDU-Fraktion regt jetzt an, den Innenhof statt durch eine Mauer mit einer Hecke einzufrieden und völlig neu zu gestalten. „Mittelalterliche Quellen belegen, dass Mönche in ihren Klosteranlagen einen sogenannten Kräuter-, Duft- oder Paradiesgarten bewirtschafteten“, begründet Marie-Luise Otten, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion. Dazu gehörten dann ein Grasgarten, eine Rasenbank und eine Baumreihe als Begrenzung.
Ein solcher Garten werte die Innenstadt nicht nur auf und unterstreiche ihren historischen Charakter, sondern schaffe darüber hinaus einen Mehrwert für die Bürger: Das angrenzende Standesamt könne so den Brautpaaren einen zusätzlichen würdevollen Rahmen bieten.