Brand im Ratinger Gewerbegebiet Schaden geht in die Millionen
Ratingen · Auch einen Tag nach Ausbruch des Feuers Am Westbahnhof war die Feuerwehr noch im Einsatz.
(jün) Der Großbrand in dem Ratinger Gewerbegebiet unterhalb der Süd-Dakota-Brücke hielt die Feuerwehr Ratingen noch länger auf Trab. In den Abendstunden am Mittwoch war die Feuerwehr Ratingen auch weiterhin mit Löscharbeiten beschäftigt. Mit den fortschreitenden Arbeiten ließ auch die Rauchwolke merkbar nach.
Brandrauch an sich ist schon nicht gesundheitsförderlich, man sollte ihn nicht einatmen. Die Rauchwolke des Brandes stieg schnell auf und überquerte das Stadtgebiet in größerer Höhe. Über die Nina-Warnapp waren Bürger informiert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) war mit einem Messfahrzeug vor Ort, konnte aber akut keine besonderen Gefährdungen nachweisen. Es wurden jedoch Rußproben genommen, deren Untersuchungsergebnis aber noch aussteht. Danach wird sich auch klären lassen, ob auf den Dächern der vom Brand betroffenen Gebäude asbesthaltiges Material verbaut war.
Die Bewohner von betroffenen Wohnungen in unmittelbarer Umgebung des Brandherdes, die derzeit nicht in Ratingen waren, konnten durch den Vermieter alle unterrichtet werden. Acht weitere Bewohner wurden mithilfe der Stadt vorerst anderweitig untergebracht. Wegen des Brandes kam es neben Verkehrsbehinderungen – die Süd-Dakota-Brücke war zeitweilig gesperrt – auch zu Problemen mit der Stromversorgung, da auch zwei große Trafos der Stadtwerke direkt betroffen waren. Das Gelände des Gewerbebetriebes wurde von der Feuerwehr gesichert und bewacht.
Um 1 Uhr wurde die Einsatzstelle kontrolliert. Um 4.15 Uhr wurden dann erneut Löscharbeiten im Dachbereich durchgeführt. Seit etwa 9 Uhr am Donnerstag waren erneut Einheiten der Berufsfeuerwehr und des Löschzuges Tiefenbroich mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.
Über die Brandursache kann die Feuerwehr keine Auskunft geben. Die Ermittlungen dazu haben die Brandsachverständigen der Polizei übernommen. Die Polizei leitete inzwischen ein Ermittlungsverfahren zum Brandgeschehen ein. Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen im Millionenbereich. Zeugen, die Hinweise zu dem Brand geben können, werden gebeten, sich jederzeit mit der Polizei Ratingen, Telefon 02102 / 9981 6210, in Verbindung zu setzen.
Nach Auskunft der Feuerwehr ist derzeit auch noch unklar, in welchem der kleinen Betriebe auf dem Gelände das Feuer ausgebrochen ist. Auch das soll im Laufe der Untersuchungen ermittelt werden.