Bauvorhaben an der A 3 Pläne für Raststätte Hösel liegen ab 7. März aus

Ratingen · Die Rastanlage an der Autobahn 3 soll großzügig ausgebaut werden. Interessierte können die Unterlagen vom 7. März bis 6. April im Amt für Stadtplanung am Stadionring einsehen. Eingaben sind bis 8. Mai möglich.

Die Raststätte Hösel soll auf mehr als die doppelte Größe erweitert werden.

Foto: Achim Blazy (abz)

(kle/abin) Nun wird es ganz konkret. Die Autobahn GmbH des Bundes, vertreten durch die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), plant den Um- und Ausbau der Tank- und Rastanlage Hösel an der Autobahn 3 im Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Breitscheid und Ratingen-Ost in Fahrtrichtung Oberhausen. Das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) hat nun das Planfeststellungsverfahren dafür eröffnet.

Grundlage für den Ausbau der Raststätte ist eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Sie ermittelte im Jahr 2018 entlang der A 3 zwischen den Autobahnkreuzen Langenfeld und Breitscheid einen erheblichen Fehlbedarf an Lkw-Stellplätzen. Der untersuchte Autobahnabschnitt ist die direkte Verbindung zwischen der Metropolregion Rheinland und dem Ruhrgebiet. Das Verkehrsaufkommen ist entsprechend hoch. Dies wirkt sich auch auf die Parkplätze entlang der Strecke aus. Gerade in den Abendstunden sind diese stark überlastet so das Ergebnis der Erhebung. Eine Prognose geht von einem weiteren Anstieg des Fehlbedarfs bis zum Jahr 2030 aus.

Im Anschluss nahm die Behörde die bereits vorhandenen Rastanlagen unter die Lupe und prüfte auch, ob und wo ein Neubau möglich wäre. Das Ergebnis: Die Raststätte Hösel hat gute Voraussetzungen für einen Ausbau. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Parameter (Verkehr, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Umwelt) wurden verschiedene Planungsvarianten erstellt.

Derzeit hat die Anlage Kapazitäten für 36 Pkw und 39 Lkw. Nach dem Ausbau sollen 103 Fahrzeuge, 103 Lastwagen sowie vier Busse auf der Anlage Platz finden. Zusätzlich soll eine 150 Meter lange Sonderparkspur für Großraum- und Schwerverkehrtransporte gebaut werden. Bestandteil der Erweiterung sind auch Fahrgassen, ein Versickerungsbecken und ein Regenklärbecken, Geländemodellierungen und weitere landschaftpflegerische Maßnahmen. Die DEGES, die auch für den Lückenschluss der Autobahn 44 zwischen Heiligenhaus und der Anschlussstelle Ratingen Ost verantwortlich zeichnet, wird den Um- und Ausbau der Tank- und Rastanlage Hösel betreuen.

Welche Maßnahmen genau geplant sind, und wie die komplette Anlage nach Fertigstellung aussehen soll, können sich Interessierte vom 7. März bis einschließlich 6. April beim Amt für Stadtplanung am Stadionring anschauen. Fachbeiträge und Analysen zu Flora und Fauna, wasser- und immissionstechnische Untersuchungen liegen ebenfalls zur Einsicht bereit. Ab 7. März werden die Unterlagen auch auf der Internetseite des Fernstraßenbundesamts (fba.bund.de) veröffentlicht. Bürger können im Anschluss bis zum 8. Mai mündlich oder schriftlich Einwände gegen die Planungen erheben. Diese werden dann an die DEGES zur Gegenäußerung übermittelt. Die beteiligten Behörden stellen bei Interesse auch die Durchführung eines ein Erörterungstermin in Aussicht.

In der Politik und bei Anwohnern gibt es schon jetzt starken Widerstand gegen die Erweiterungspläne – dies vor allem mit Blick auf Lärm- und Umweltschutz.

Zeichnungen und Erläuterungen zum Bauvorhaben liegen vom 7. März bis einschließlich 6. April, in den Diensträumen der Stadt Ratingen, Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung,Verwaltungsgebäude Stadionring 17, zweite Etage, aus.