Rotary Ratingen Neujahrskonzert des Rotary Clubs steht im Zeichen der Liebe

Ratingen · Beim Neujahrskonzert des Rotary Clubs Ratingen besangen Mesdames Musicales alle Facetten der Liebe. Das Publikum war nicht nur begeistert, sondern spendete auch Geld für den Kampf gegen Kinderlähmung.

Die Musikerinnen von Mesdames Musicales sangen in der Wasserburg Haus zum Haus über die Liebe.

Foto: Achim Blazy (abz)

Ein Feuerwerk in Sachen Liebe brannten die drei Musikerinnen ab, die das Neujahrskonzert des Rotary Clubs Ratingen am Samstagabend im Haus zum Haus gestalteten.

Allein die Besetzung: Sopran (Jana Marie Gropp), Klavier (Pauline Gropp) und und Violine (Sarah Bergé) ist schon nicht alltäglich, aber was die drei Künstlerinnen in dieser Zusammensetzung boten, war allerhöchste Spitzenklasse.

Über die Liebe in all ihren Facetten, von jungfräulich schüchtern über jugendlich stürmisch, dramatisch, aufbegehrend, tragisch, frivol bis hin zur geschwisterlichen innigen Verbundenheit, – alle Aspekte der Liebe konnten die drei jungen Damen musikalisch umsetzen, – und das mit grandioser Musikalität.

Schon bei Eliza Doolittles „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ aus „My fair Lady“ stellte Jana Marie Gropp ihren wunderbaren Sopran und ihr schauspielerisches Talent vor und die Begleitung durch die Violine und das Klavier, von den Dreien selbst arrangiert, war einfach klasse.

Der Schwan aus dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint Saëns, eigentlich komponiert für Orchester und Cello, – hier glänzten Pauline Gropp und Sarah Bergé mit ihren Instrumenten zum Dahinschmelzen.

Ob Puccinis Lauretta die Liebe zu ihrem Baby seelenreich besingt, aus dem Musical „Der kleine Horrorladen“ köstlich naiv geschauspielert wurde oder die Protagonistin Sissi aus dem Musical „Elisabeth“ ernüchtert sich besinnt, dass das Leben ihr gehört, – der Reichtum an grandioser Färbung der Stimme Jana Marie Gropps, je nach Genre, war einfach umwerfend.

Der Abend bot eine Achterbahnfahrt der Emotionen

Liebe und Leidenschaft, die verlorene Liebe aus „Les Miserables“ oder die, die es nicht so ernst nimmt, von Zarah Leander besungen: „Nur nicht aus Liebe weinen“ - ein nimmer endendes Kaleidoskop des tiefsten aller Gefühle, – die Drei vermochten das Publikum, das immer begeisterter applaudierte, auf eine Achterbahn der Emotionen zu setzen. Die glanzvollen, schluchzenden aber auch fetzigen Rhythmen der Geige wie im Csardas, die famose, rhythmisch perfekte, virtuose Begleitung auf dem Flügel, – es war ein glanzvoller Abend, dem ein immer mehr begeistertes Publikum jubelnd applaudierte. Dass Pauline Gropps ihren samtweichen Sopran auch noch im Duett mit ihrer Schwester einsetzen konnte, – der Abend wurde immer schöner und endete mit einer Zugabe, dem irischen Volkslied: „You raise me up“ – der berührende Abschluss eines exzellenten Konzerts, das die Mesdames Musicales im Wechsel in munteren Worten moderiert hatten.

Wie konnte sich Michael Bohne, der Präsident des Rotary Clubs Ratingen, freuen, dass sein Neujahrskonzert nach Corona bedingten Ausfällen in den vergangenen Jahren ein solcher Erfolg war. Aber noch mehr freute er sich über das großartige Spendenaufkommen, das die Impfung gegen Polio, der gefürchteten Kinderlähmung, nunmehr 4000 weiteren Kindern zu Gute kommen kann. Weltweit haben die Rotarier sich dieses Projekt auf die Fahnen geschrieben und 2,5 Milliarden Kinder konnten bereits gegen diese grausame Krankheit geimpft werden. Ein Erfolg, zu dem die drei Künstlerinnen, die diesen wunderbaren Abend so glänzend gestaltet haben, auch mit beitragen konnten. Dass die klassisch studierten Musikerinnen „so nebenher“ auch noch ihr Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen haben und zum Teil schon an einer Klinik als Ärztin tätig sind – einfach unfassbar.