St. Sebastiani-Bruderschaft: Uniformpflicht am Möschensonntag

St. Sebastiani-Bruderschaft stimmte bei Versammlung ab.

Ratingen. Mit rekordverdächtiger Beteiligung ging die Sommer-Generalversammlung der St. Sebastiani-Bruderschaft über die Bühne. 177 Schützenbrüder waren in den Angersaal der Dumeklemmerhalle gekommen. Sie wählten in geheimer Abstimmung Bernhard Vogel zum neuen zweiten Vorsitzenden. 19 Schützen stimmten dagegen, fünf Stimmen waren ungültig.

Vogel, der bereits seit zwölf Jahren als Oberst im Vorstand der Schützen mitarbeitet, tritt an die Seite des ersten Vorsitzenden Gero Keusen, der sich darüber freute, dass das Führungsteam jetzt wieder komplett sei. Vogels Nachfolger als Oberst wird auf der nächsten Versammlung im Januar bestimmt.

Für Irritationen sorgte der Antrag auf geheime Wahl, der von einem abwesenden Mitglied gestellt wurde. Der Bruderschaftsvorstand wollte, dass für Anträge auf geheime Wahl eine einfache Mehrheit erforderlich sein soll, konnte sich damit aber nicht durchsetzen.

„Eine nicht geheime Wahl ist der Anfang jeder Diktatur“, schimpfte Werner Rohe augenzwinkernd. Mit Mehrheit beschlossen die Schützen, das Recht auf geheime Wahl unverändert in der Satzung zu lassen. Allerdings müsse der Antragsteller künftig persönlich anwesend sein.

Ein weiteres Thema, das laut Keusen „die Gemüter bewegt“, war die Kleiderordnung am Möschesonntag. Bisher mussten nur die Königskompanien ihre Uniform tragen. Jetzt hat die Versammlung eine vollständige Uniformverpflichtung festgelegt.

Weitere Änderungen betrafen die Satzung. Diese waren nötig, um die Vereinsstatuten auf den neusten Stand zu bringen. So bekommen die Sportschützen, zu denen auch Frauen gehören, in Zukunft ein Sitz-, aber kein Stimmrecht: Sie dürfen Sitzungen zwar besuchen, aber nicht abstimmen.

Natürlich war auch das Schützenfest (5. bis 9. August) Thema der Versammlung. „Wir werden ein schönes Fest wie immer feiern“, kündigte Keusen an. Ein Höhepunkt gleich zum Auftakt: Die Oldie-Night am 5. August, mit der Band „Radspitz“. Karten (zehn Euro) gibt es im Vorverkauf beim Kulturbüro und dem Reisebüro Tonnaer.