Stromausfall legt die City lahm
Um 12 Uhr ging in den Geschäften das Licht aus. Mindestens eine halbe Stunde lang ging gar nichts.
Ratingen Mit einem Schlag gingen gestern Mittag die Lichter aus, Computerbildschirme wurden schwarz und elektronische Kassen ließen sich nicht mehr öffnen. Gegen 12 Uhr verabschiedete sich der Strom in weiten Teilen der Innenstadt. Betroffenen davon war auch das Gebiet rund um die Moschee an der Süd-Dakota-Brücke.
Grund für den plötzlichen Stromausfall war ein unvorhersehbares Problem im Mittelspannungsnetz. „Unsere Techniker suchen nun nach der genauen Ursache und machen eine Analyse“, sagte eine Sprecherin der Stadtwerke. Bis zum frühen Abend war der Fehler noch nicht gefunden. Die Techniker versuchten noch, ihn zu lokalisieren. Zuvor jedoch hatten die Techniker der Stadtwerke jedoch am Mittag auf ein anderes Netz umgeschaltet, so dass Geschäfte und Privathaushalte möglichst schnell wieder mit Strom versorgt werden konnten.
In der Innenstadt zeigte sich gestern Mittag schnell, dass es sich nicht um ein hausinternes Problem handelte. Denn rings umher in den Geschäften wurde es dunkel, Mitarbeiter standen vor der Tür und versuchten über Handy mehr zum Stromausfall zu erfahren. Denn ohne Strom funktionierten auch die Festnetztelefone nicht mehr. Ziel der Anrufer war unter anderem die Feuerwehr. Die konnte zumindest so viel mitteilen: In einer halben bis dreiviertel Stunde sollte der Schaden behoben sein.
Andere schlossen vorübergehend ganz die Türen, wie beispielsweise die Targo Bank an der Bechemer Straße. Denn ohne Strom gab’s auch keine Geldausgabe.
Andere erinnerten sich an die Zeiten, als Strom nicht immer und überall verfügbar war. Im Bistro „Petite Affaire“ an der Bechemer Straße zündete Houda Wasser Kerzen an, um den Innenraum wenigsten ein bisschen für die Gäste zu erhellen. Die Metzgerei Möllmann schaltete auf ein Stromaggregat um. Und dort war das gute alte Kopfrechnen angesagt. Da nämlich die Kasse ebenfalls nicht mehr funktionierte, wurde alles auf Zetteln notiert. Und zum Kassieren musste die gute alte Geldbörse herhalten.
In der Innenstadt jedenfalls sorgte der Stromausfall für reichlich Gesprächsstoff. Denn zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, wann denn das Licht wieder angehen und damit die unfreiwillige Pause enden würde. Das dürften sich auch in den Privathaushalten viele gefragt haben, denn zur Mittagszeit stand auf so manchem Küchenherd das noch nicht fertig gekochte Mittagessen.
In Teilbereichen der Innenstadt war dann nach einer halben Stunde der Strom wieder verfügbar. „Der letzte Teilbereich war nach 50 Minuten wieder in Betrieb“, sagte ein Stadtwerke-Sprecher. Danach lief alles wieder reibungslos.
Wie die Stadtwerke weiter mitteilten, kämen solche unerwarteten Stromausfälle in Ratingen äußerst selten vor. Seltener zumindest als in den meisten anderen Städten des Landes.