Umbau zur Asylunterkunft begonnen
Das Haus an der Schappe-Straße wird hergerichtet.
Die Mammut-Sitzung mit mehreren Ausschüssen war schnell beendet: Es ging um die Einrichtung von zwei neuen Flüchtlings-Unterkünften an der Josef-Schappe-Straße in Ost (250 Personen) und Bruchhauser Straße in Hösel (40 bis 45 Personen).
Da die öffentlichen und nichtöffentlichen Vorlagen erst kurz zuvor die Fraktionen erreicht hatten, wurde die Beschlussfassung auf den Hauptausschuss am kommenden Dienstag vertagt. Schon im Vorfeld hatte es bei der Immobilie an der Schappe-Straße gegenüber der Polizeiwache Spekulationen gegeben: Das als Bürohaus von einem Ratinger Bauunternehmer errichtete Gebäude war bis 2005 zehn Jahre lang als Unterkunft genutzt worden. Etwa sechs Millionen Euro Miete musste die Stadt damals berappen — die damalige Notsituation der Städte wurde allerorts schamlos ausgenutzt. Bereits in der vergangenen Woche wurde mit dem Umbau des viergeschossigen Gebäudes begonnen. Insgesamt soll das etwa 300 000 Euro kosten. Es müssen Duschen, Toiletten, Gemeinschaftsküchen, Behinderten-WC etc. eingebaut werden. Das nötige Mobiliar schlägt mit etwa 182 000 Euro zu Buche. Ab Ende Oktober sollen die ersten Teilbereiche nutzbar sein. Das Mietverhältnis soll ab 1. Januar 2016 beginnen und für fünf Jahre gelten. Es gibt zwei Optionen für jeweils weitere zweieinhalb Jahre. Die monatliche Miete beträgt 9,50 Euro pro Quadratmeter plus 10 000 Euro Nebenkosten — macht fast 47 800 Euro pro Monat. In der nicht-öffentlichen Vorlage heißt es aber, dass die Konditionen des Mietvertrages noch nicht „endverhandelt“ seien.