Wülfrath Alarm im Gewerbegebiet: Ursache für Schwefelgeruch weiterhin unklar

Wülfrath. Die Feuerwehr ist heute um 11.15 Uhr erneut zu einem Großalarm ins Gewerbegebiet Kocherscheidt gerufen worden. Rund um die Dieselstraße lag ein unangenehmer Geruch, wie nach faulen Eiern, in der Luft.

Foto: Knappe, Jörg

Inzwischen lassen erste Messergebnisse darauf schließen, dass es sich um eine erhöhte Konzentration von Schwefelwasserstoff handelt. Fünf Mitarbeiter einer KFZ-Werkstatt klagten über Übelkeit und alarmierten die Einsatzkräfte. Nach einer Behandlung konnten die Betroffenden am Nachmittag nach Hause gehen.

Die Feuerwehr suchte den ganzen Tag über fieberhaft nach der Ursache. Die Experten rieten den Anwohnern, ihre Fenster und Türen zunächst geschlossen zu halten. Die Warnung wurde inzwischen aufgehoben. Das Gewerbegebiet war ab der Shell-Tankstelle zeitweise für den Verkehr gesperrt, gegen 15.45 Uhr durften die Fahrzeuge wieder rollen.

"Wir fahren jetzt vorsichtshalber das große Programm", berichtet Stadt-Sprecherin Franca Calvano. Das bedeutet, dass neben Feuerwehr unter anderem Umweltamt, Bergisch-Rheinischer-Wasserverband und Notärzte vor Ort sind. Calvano stellt klar: "Die Quelle ist noch nicht gefunden. Es muss nicht zwangsläufig ASK Chemicals sein." Bei dem Chemieunternehmen gab es im vergangenen Monat allein zwei Großeinsätze. Die Feuerwehr habe bereits verortet, dass der Gestank aus den Abwasserkanälen kommt. Die Zuleitungen wurden bereits abgesperrt und die Kanäle belüftet.