„And the sky is grey“: Harte Riffs und sanfte Töne

Dominik Heinrichs, Johannes Kraemer, Marvin Mäuer und Florian Schober starten als „And the sky is grey“ durch.

Wülfrath. „Eine Band gegründet, um aufzutreten“ — so kurz und knapp ist die Entstehungsgeschichte der Wülfrather Band „And the sky is grey“ zunächst erzählt. Der Velberter Musikcontest Art Acts 15 stand im vergangenen Jahr an, doch vier junge Männer, die dabei sein wollten, hatten bis dato noch keine Band: Dominik Heinrichs (20), Johannes Kraemer (25), Marvin Mäuer (21) und Florian Schober (20) beschlossen kurzerhand, erst einmal nur für den Contest zusammenzuspielen. „Doch die Probephase war ein voller Erfolg, da wurde uns klar, dass die Band auch darüber hinaus bestehen sollte“, sagt Marvin Mäuer.

Beim Contest legten die Wülfrather einen fulminanten Start hin: Passend zum Liedtext, der vom Unwetter handelte, betraten sie die Bühne klitschnass. „Die Menge tobte und wir hatten unheimlich viel Spaß“, erinnert sich Johannes Kraemer, „es war einfach ein Hammer-Abend“.

Und die Karriere von „And the sky is grey“ geht bergauf: Die Vier treten im Sommer als Vorband bei mehreren Konzerten der US-Bands „Evergreen Terrace“ und „Stick to your guns“ auf — Dominik mit Bass, Marvin mit Gitarre und Gesang, Florian am Schlagzeug und Johannes als Sänger.

Ausgehend von Pop und Punk, ist „And the sky is grey“ zu Metalcore, Hardcore und Emo übergegangen. „Wir haben uns auf keinen bestimmten Stil fixiert, wir mixen attraktive Musik“, erklärt Dominik. „Das lässt uns viel mehr Freiheiten, und wir können ohne Stilbruch mit Bands unterschiedlicher Musikrichtungen auf Konzerten auftreten.“

„Harte Musik mit gefühlvoller, poppiger Struktur — das geht und bleibt im Ohr“, ist Florian überzeugt, der jetzt auch Musik in Köln studiert. „Die Melodien bestehen bewusst vorwiegend aus harten Riffs und ungewöhnlichen Akkorden.“ Die Band möchte, dass sich das Publikum mit ihren Texten identifizieren kann: Die Lieder handeln von Situationen, in denen jeder mal steckt, thematisieren Träume, Zweifel, Sehnsüchte und Zukunftsängste. „Oft gibt es Situationen, in denen man keinen Ausweg mehr sieht. Wir wollen zeigen, dass man damit nicht alleine steht“, sagt Marvin.

Was der Band noch wichtig ist: Die Zuhörer sollen mitsingen können. Dank der Internetplattformen Youtube, Facebook und Myspace können Fans die Lieder rauf und runter hören. Zudem halten die Wülfrather sie dort über Aktivitäten, neue Musik und Auftritte auf dem Laufenden. „Wir freuen uns, wenn das Publikum die Texte auswendig kann. Das zeigt uns, dass unsere Musik gefällt. Außerdem macht es einfach Laune, gemeinsam Musik zu machen“, findet Johannes.

Fanartikel gibt es auf den Konzerten bereits zu kaufen — so haben „And the sky is grey“ beispielsweise Fotos durch Artwork noch weiter aufgepeppt und auf Jutebeutel drucken lassen. Nur für die professionellen Aufnahmen wird noch gespart — bisher sind alle Demos im Keller eines Freundes entstanden.