Der Verpackungsmüll hätte laut Plan am Freitag von der Firma Alba-West abgeholt werden müssen. Da in der vergangenen Woche aber Karfreitag war, verschob sich die Abholung feiertagsbedingt wie üblich um einen Tag nach vorne. Eigentlich kein Problem — wenn in Neviges am Donnerstag nicht Markttag wäre. So gingen Samstag, Sonntag und Montag ins Land, ohne dass die gelben Berge schrumpften.

Dafür wuchsen die Beschwerden. Händler und Bürger riefen bei Alba an, konsultierten aber auch die Technischen Betriebe Velbert (TBV) und das städtische Ordnungsamt. „Wir sind sauer, mussten die Säcke schon umlagern. Das sieht toll aus“, sagte Ballauf ironisch. Und fügte hinzu: „Es ist eine Zumutung.“ Bei den TBV habe er angerufen. Dort wurde er an Alba verwiesen, was laut TBV-Abfallberater Detlef Schäfer der übliche Weg sei. Schließlich ist Alba seit dem vergangenen Jahr für die Abfuhr der gelben Säcke zuständig — nicht die Stadt und auch nicht die Stadttochter Technische Betriebe.

Bei Alba-West trudelten aber erst am Dienstag und Mittwoch die Beschwerden bei den zuständigen Mitarbeitern ein, wie Ralf Elsner von der Logistikabteilung des Unternehmens mit Sitz in Essen sagte. Am Dienstag sei es dann nicht möglich gewesen, die Fahrer nach der üblichen Tour auch noch durch die Fußgängerzone zu schicken. Das ging dann erst am Mittwochmittag.

Elsner versuchte, die Wogen zu glätten. „Wir können donnerstags nicht über den Markt fahren. Das ist eine doofe Ecke für unsere Fahrzeuge. Zusammen mit den Feiertagen ist das dumm gelaufen. Ich kann die Aufregung verstehen“, sagte er.

Hätte Alba die Bürger nicht früher informieren können, dass der Müll erst später abgeholt wird, damit die Berge gar nicht erst anwachsen? „Das ist immer so eine Sache. Hinterher stellt niemand etwas raus, wenn wir fahren“, sagte Elsner. Hätte Alba am Mittwoch nicht reagiert, wäre das Ordnungsamt ausgerückt, sagte Detlef Schäfer. Die Rechnung für die „Sonderfahrt“ wäre an Alba gegangen.