Wülfrath Auf dem Weg zum Siegertreppchen
Wülfrath. · Der 38-jährige Wülfrather Olli Henrich steht im Finale der Talentshow „The Voice of Germany“.
Es klingt beinah wie ein Märchen. Der bereits ausgeschiedene Sänger Olli Henrich steht im Finale der TV-Show „The Voice of Germany“. Am Sonntagabend konnten die Zuschauer für ihre Favoriten anrufen und Olli Henrich wurde mit 57,3 Prozent aufs Siegertreppchen gehoben. Dabei hat sich der Wülfrather bereits nach den vergangenen Sing-Offs im Aus gesehen. Nachrücken konnte er, weil der Teilnehmer Noah Sam krankheitsbedingt absagen musste. „Ich kann es noch immer nicht fassen“, erklärte Henrich im WZ-Gespräch seinen Wiedereinstieg.
Rockballade „Before you go“ überzeugt die Jury
Dass er durchaus das Zeug zum Gewinner hat, davon ist ganz Wülfrath überzeugt. Und so war es der Sender Sat1, der zum Wülfrather Abendprogramm am Sonntag dazugehörte. Sowohl per SMS, als auch online oder via Anruf konnten die Fernsehzuschauer für ihren Liebling stimmen. Dass die Wahl auf ihn fällt, dafür hat Olli Henrich selbst gesorgt. Mit der kraftvollen Rockballade „Before you go“ von Lewis Capaldi konnte er überzeugen. Die Bühne wurde für den Auftritt in warme Farben gehüllt, auf dem Boden eine Lichterkette für die richtige „Kuschelstimmung“. Den Song selbst hätte Lewis Capaldi nicht besser singen können.
Dessen waren sich auch die Jurymitglieder sicher. Das Team Rae Garvey und Samu Haber hatten sich in der ersten Show – den Blind Auditions – noch für den Wülfrather entschieden, später bei den Battles wechselte Henrich zum Team Yvonne Catterfeld und Stefanie Kloß (Silbermond). Dass sich die beiden Herren noch immer über den Wechsel ärgern und sie „zu Recht“ dafür kritisiert werden, gaben sie nach dem Auftritt des Wülfrather Sängers unumwunden zu. Und auch Yvonne und Stefanie stiegen durchweg mit lobenden Worten in ihr Resümee ein, erklärten nochmal die beinah unglaubliche Reise des Sängers vom ersten Auftritt bis auf die Halbfinalbühne. „Olli du bist Berufsmusiker, auch für dich war das Corona-Jahr nicht einfach“, gab Stefanie Kloß in ihrer Ansprache zu bedenken. Und so waren auch die Zuschauerränge der Veranstaltungshalle in Berlin leer. Immer wieder wurde Olli Henrichs Ehefrau über den Livestream eingeblendet. In der Hand: Das Handy, um sofort für ihren Olli anzurufen. Und ihrem Beispiel folgten viele. Seinen direkten Gegner im Team Yvonne/Stefanie – den Sänger Juan Geck – konnte Olli Henrich hinter sich lassen.
Beim bevorstehenden Finale trifft er jetzt auf vier beziehungsweise fünf weitere Finalisten. Jede Jury stellt ein Gesangstalent, das Team Nico wird mit einem Gesangsduo ins Finale einrücken. Leicht wird es also nicht für Olli Henrich, der noch einmal an einem erstklassigen Auftritt arbeiten muss. Seiner treuen Fangemeinschaft kann sich Olli Henrich aber sicher sein. Und so werden auch am kommenden Sonntag um 20.15 Uhr alle Augen auf die Fernsehgeräte in der Kalkstadt gerichtet sein. Und auch wir werden die Daumen drücken!