Neviges Maler unterstützt „Künstlerstadt“

Neviges.  · Zum Start ihrer neuen Serie befragte die WZ Hans-Peter Kroniger auch zu den Ausstellungsplänen in der Nevigeser City.

Hans-Peter Kroniger mit seinem Acrylgemälde „Arabische Nacht“.

Auf die bunte Vielfalt der Velberter Kunstszene im Kampf gegen die ausufernde Tristesse von leerstehenden Ladenlokalen im Herzen von Neviges setzen – wie berichtet – die Unabhängigen Velberter Bürger im Stadtrat. Die UVB hat bei der jüngsten Kommunalwahl mit 7,51 Prozent der Stimmen und fünf Sitzen im Stadtparlament ihr bislang bestes Ergebnis erzielt. Die Wählergemeinschaft ist optimistisch, dass es mit der neuen Ratsmehrheit, die mit den Grünen, der SPD, FDP, Linken und Piraten gebildet werden kann, auch dazu kommen wird, zumindest einen „Künstlerladen“ zu eröffnen, der durch wechselnde Aktionen wieder für mehr Frequenz in der Fußgängerzone sorgt, gerade auch mit auswärtigen Besuchern. Die WZ befragt in ihrer neuen Serie „Kreatives Velbert“ Künstler unter anderem auch nach ihrer Meinung zu dem Projekt. Den Anfang macht Hans-Peter Kroniger, der seit 2014 Mitglied im Künstlerbund Velbert ist.

Wann und wie wurde bei Ihnen das Interesse geweckt, künstlerisch kreativ zu werden?

Hans-Peter Kroniger: Ich kam im Jahr 2010 eher zufällig zur Malerei. Die verpasste Chance, ein Werk aus einer Galerie in der Eifel zu erwerben führte dazu, mich selbst vor die Leinwand zu stellen. Nach dem Besuch verschiedner Malkurse begann ich damit, meine Werke in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich arbeite ausschließlich mit leuchtender Acrylfarbe und verfolge keinen bestimmten Stil, male mit Pinselstrich oder Schwamm eher abstrakt und großflächig.

Wovon lassen Sie sich inspirieren?

Kroniger: Meine Arbeiten fangen im Prinzip spontan an und sind nie geplant. Die Planung entsteht erst durch die Idee. Auch wenn ich ein Werk zuvor plane, weicht das Ergebnis manchmal stark von meiner ursprünglichen Bildvorstellung ab. So bleibt manchmal nur die Architektur des Geplanten übrig. Ich verleihe meinen Bildern durch den Einsatz von Spachtelmasse, Sand, Rinde, Papyrus oder Gewebe die gewünschte Struktur.

Wie empfinden Sie die Wertschätzung für ihr künstlerisches Schaffen durch die Stadt und in Velbert insgesamt?

Kroniger: Der Wertschätzung meiner Kunst stehe ich kritiklos gegenüber. Entweder es gefällt oder nicht.

Wo haben Sie ausgestellt und wo würden sie in Velbert gerne einmal ausstellen?

Kroninger: Ich stelle gerne in öffentlichen Gebäuden aus. Meine Bilder waren bei der Kreispolizeibehörde Mettmann, im Forum Niederberg in Arztpraxen, der Orangerie in der Gruga oder in Hotels zu sehen. Ich dränge mich aber nie auf, da die Malerei ein Hobby von mir ist und bleibt.

Inwieweit beeinflusst die Corona-Pandemie Ihre Arbeit?

Kroniger: Gar nicht.

Was halten Sie von der Idee, in Neviges ein leerstehendes Ladenlokal von Künstlern mit Leben erfüllen zu lassen?

Kroniger: Die Idee, in Neviges auszustellen, kann ich nur begrüßen. Unser Künstlerbund hat ja im vergangenen Jahr einige Monate in der leeren Gassmann-Filiale ausgestellt. Vom Publikum in der Fußgängerzone bekamen wir nur positiven Zuspruch. Ich beteilige mich gerne an einer sochen Aktion, wenn sie denn stattfindet.