Bauarbeiten: Drei auf einen Streich
Im Bereich Elberfelder Straße/ Lohbachstraße entsteht ein neues Regenrückhaltebecken.Zudem wird ein Kanal ausgetauscht und die Kreuzung asphaltiert.
Neviges. Riesige Bagger schaufeln Tonnen an Erde und Geröll auf Laster. Die Straße ist am Rand mit Warnbarken abgesperrt, der Verkehr fließt einspurig und wird durch Ampelanlagen geregelt.
Hin und wieder staut es sich. So geht das seit gut einem Monat auf der Elberfelder Straße. Der Grund: Dort entsteht ein neues Regenüberlaufbecken — und zwar genau an der Stelle, an der die Lohbachstraße in die Elberfelder Straße übergeht.
„Wir hatten an der Stelle schon ein Regenüberlaufbecken. Das entsprach aber nicht mehr den neuesten Standards. Deshalb müssen wir es jetzt erneuern“, sagt Bauleiter Thomas Eikmeyer von den Technischen Betrieben Velbert (TBV). Das Wasser, das nach Regenschauern in dem Becken landet, wird teilweise in den Lohbach geleitet, der Rest wird der Kläranlage an der Bernsaustraße zugeführt.
Die Baugrube ist schon fast fertig. Noch wenige Meter müssen sich die Bagger durch das Erdreich graben, dann wird das Loch mit Beton ausgegossen, damit das eigentliche Regenüberlaufbecken entstehen kann. Parallel zu den Bauarbeiten sind noch zwei weitere Baumaßnahmen in Neviges geplant.
In den kommenden Wochen wird in unmittelbarer Nähe des neuen Regenüberlaufbeckens an der Kreuzung Wilhelmstraße/Lohbachstraße ein Kanalteilstück erneuert. „Auf 90 Meter tauschen wir die Rohre aus, weil sie rissig und porös geworden sind“, erklärt Eikmeyer.
Darüber hinaus wird in einem dritten Abschnitt im Kreuzungsbereich die Asphaltdecke erneuert, „weil auch sie nach Jahren in Mitleidenschaft gezogen wurde“. Alle drei Bauarbeiten seien Einzelmaßnahmen und hingen nicht miteinander zusammen. „Wir haben aber entschieden, alles auf einmal abzuarbeiten. Das ist auch für die Leute im Ort viel angenehmer im Gegensatz zu Einzelmaßnahmen, die wir mit größeren zeitlichen Abständen abgearbeitet hätten“, sagt Eikmeyer.
Damit der Verkehr weiterhin auf der Elberfelder Straße fließen kann, wurden Ampelanlagen aufgestellt und Ersatzbushaltestellen eingerichtet. „Zu ihnen müssen die Leute aber nicht meilenweit laufen. Die erste befindet sich auf Höhe der Sparkasse, die andere gegenüber des Lidl-Parkplatzes“, sagt Eikmeyer.
Täglich sind nach Aussage des Ingenieurs sechs bis zehn Bauarbeiter vor Ort, damit Ende Oktober alles fertig ist. „Wir sind gut im Zeitplan und werden den Termin auch halten“, sagt Eikmeyer.
Bei Autofahrer Hermann Willkes stößt die Baustelle aber auf Unmut. „Das ist doch alles Mist. Hier muss ich warten und warten und warten. Manchmal staut es sich schon ganz schön“, sagt er.
Eine Einschätzung die Günther Bremer, Betreiber der AralTankstelle an der Elberfelder Straße so nicht teilen kann: „Hier stehen die Autos vielleicht mal, wenn die Ampel Rot anzeigt. Aber von heftigen Staus kann nicht die Rede sein.“