Baustart: Jahnsportplatz wird Wohngebiet

Auf dem ehemaligen Fußballfeld rollt seit gestern der Bagger. In 18 Monaten will die Wobau 14 Doppelhaushälften übergeben. Dazu gibt es Platz für 13 weitere Eigenheime.

Foto: U. Bangert

Neviges. Wo einst die Kicker des TuS Neviges 1945 dem Ball nachjagten, rollen jetzt Bagger und Lkw. Die rote Asche des Jahnsportplatzes wird abgetragen. Baubeginn für ein neues Wohngebiet mit 27 Eigenheimen. Bis zum Herbst soll die Erschließung abgeschlossen sein. Die Wohnungsbaugesellschaft Velbert (Wobau) errichtet dort 14 Doppelhaushälften, die sie in eineinhalb Jahren schlüsselfertig übergeben will. Dazu können 13 Häuslebauer ihren Traum von den eigenen vier Wänden individuell auf Grundstücken zwischen 345 und 581 Quadratmetern Größe realiseren.

„Ruhige Lage in einem gewachsenen Wohngebiet, es gibt keine Verschattungen und die Terrassen sind gut nach Süden auszurichten. Ich gehe von einer relativ großen Nachfrage aus“, sagt Wobau-Geschäftsführer André Clasen. Drei Reservierungen für einen Bauplatz gebe es schon und Vertriebsleiter Paul Nacke konnte gestern Morgen den ersten Interessenten für eine der Doppelhaushälften beraten. Offizieller Verkaufsstart ist bei der Immobilienmesse der Sparkasse HRV am Wochenende.

Die verfügen, jeweils verteilt auf drei Ebenen, über 132 bis 150 Quadratmeter Wohnfläche und 272 bis 530 Quadratmeter große Grundstücke. Die Häuser werden mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet, erfüllen die Standards der Energieeinsparverordnung 2016. Errichtet werden die Eigenheime von der Heinz von Heiden Massivhäuser GmbH. Mit den Hannoveranern hat die Wobau in Birth und an der Losenburg bereits gute Erfahrungen gesammelt. Für die Doppelhaushälfte muss der Käufer 298 000 bis 332 000 Euro aufbringen. Den Baugrund für das Zuhause nach eigenem Plan gibt es für etwas mehr als 112 000 beziehungsweise knapp 189 000 Euro.

„Mit Blick auf die demografische Struktur ist das Projekt eine Bereicherung für Neviges“, sagt der Wobau-Chef. Seine Zielgruppe sind junge Eltern, zwischen 30 und 40 Jahren, die mobil sind, ihren Arbeitsplatz auch in Wuppertal, Essen oder Düsseldorf haben. Sie will das kommunale Wohnungsbau-Unternehmen mit den Vorzügen des Wallfahrtsortes locken: malerische Altstadt mit attraktivem Wochenmarkt, ein Schloss mit Kulturbühne in der Vorburg, Badespaß drinnen wie draußen im Panoramabad, gute S-Bahn- und Busverbindungen sowie Autobahnanschlüsse. Zu viel Verkehr auf enger Zufahrt, diese Befürchtung hatte 2010 vor allem die Anwohner der Straße „Zum Jahnsportplatz“ gegen den Bebauungsplan protestieren lassen, der ursprünglich bis zu 38 Wohneinheiten vorsah. Diese Nevigeser können sich nun einer der 24 Stellplätze im südlichen Teil des neuen Wohngebiets sichern, was die Verkehrssituation in der Siedlung aus den 20er Jahren entspannen soll. Die Neubauten werden allesamt über zwei Stellplätze, auch als Garage, verfügen. Mehr gibt es im Internet.

www.jahnsportplatz.de